Montag, 16. September 2013

Husaren-Regiment 9
(2. Rheinisches )

 
Stiftungstag:                      
07.03.1815

Errichtet:                             
25.04.1815   Rochefort / Belgien

Auflösungstag:                 
01.10.1919

Garnisonsstandorte:       
1815-1817 Belgard, Schlaw, Rummelsburg, Neu-Stettin
1818-1820 Koblenz und Andernach
1820-1848 Saarbrücken, Saarlouis
1848-1849 Trier
1850-1851 Bruchsal
1851-1861 Trier, Frankfurt / Main
1861-1897 Trier, Mainz
1897-1914 Straßburg

 
Feldzüge:                           
1815 Krieg gegen Frankreich
1848 / 1850   Kämpfe in Baden
1866 Deutsch-Österreichischer Krieg
1870-1871 Deutsch-Französischer Krieg
1914-1918 I. Weltkrieg


Armeekorps:                     
XV. Armeekorps                             
30. Division, 30. Kavalleriebrigade zusammen mit Dragoner-Regiment 15

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau mit schwarzen Knöpfen und Rückenrosetten, Bortenbesatz am Stehkragen und an den Ärmeln grau mit gelbgeränderten, ponceaurotem Streifen in der Mitte, Schulterschnüre kornblumenblau/goldgelb, Abzeichen von Nummernschnur weiß.



Regimentsgeschichte:
Die Geschichte des 2. Rheinischen Husaren-Regimentes Nr. 9 beginnt im Jahre 1815 in Belgien. Im Jahre 1815 werden 3 preußische Korps, die nach dem Kriege von 1814 am Rhein stationiert waren, zur Unterstützung des Prinzen von Oranien in nach  Belgien verlegt. Am 25.04.1815 werden durch Major von Hellwig 3 Eskadrons bei Rochfort / Belgien zusammengezogen. Aus der 3. Eskadron des Husaren-Regimentes Nr. 4, der 4. Eskadron des Husaren-Regimentes Nr. 5 und der 3. Eskadron des Lützowschen Freikorps wird das Husaren-Regiment Nr. 9 gebildet. Das Regiment wird zunächst mit weiteren Einheiten im Verband des III. Armeekorps zum Schutz der Niederlande im Raum Rochfort, Frandeux und Chevetogne stationiert. Am 16. / 17. Juni 1815 kommt es zum einem Gefecht mit französischen Einheiten bei Wavre. Am 20. Juni 1815 steht das Regiment bei Namur / Belgien. In der Folge nimmt das Regiment an der Verfolgung der französischen Einheiten nach Paris und weiter an die Loire teil. Nach dem Aufenthalt in Frankreich kehrt das Regiment nach Deutschland zurück und wird in Belgard, Schlawe, Rummelsburg und Neu-Stettin stationiert. Im Jahre 1817 erfolgt die Verlegung nach Andernach / Koblenz. Während des Feldzuges in Baden (1848-1850) nimmt das Regiment an kleineren und größeren Gefechten bei Ludwigshafen, Philippsburg, Wiesenthal, Waghäusel, Durlach und an der Murg teil. Nach kurzer Friedenszeit folgt die Teilnahme am Deutsch – Österreichischen Krieg von 1866. Das Regiment rückt über Kassel und Eisenach Richtung Böhmen. Einem Patrouillen-Gefecht bei Arnstein folgen die Einsätze bei Hettstadt, Helmstadt, an der Tauber, Würzburg u.a.m.. Im Jahre 1870/1871 folgt der Deutsch-Französische Krieg im Verband der 16. Division. Nach der Aufstellung bei Merschweiler folgt der Zug nach Frankreich mit den Gefechten / Aufenthalten bei Gorze, Mars la Tour, Gravelotte, Metz, an der Somme, Amiens, an der Seine, St. Martin, St. Privat, Bapaume, Hallue u.a.m. Nach dem Krieg wird kehrt das Regiment in seine Garnison nach Trier zurück. Ab 1897 wird Straßburg zur neuen Garnisionsstadt, wo das Regiment bis zum Kriegsausbruch im Jahre 1914 stationiert bleibt. Nach Kriegsbeginn kämpfte das Regiment an folgenden Frontabschnitten:

 
04.08.1914 – 19.08.1914  
Heereskavallerie in Lothringen, Grenzschutzgefechte bei Gondrexon – Verdenal, südöstlich
Chazelles, Vorstoss gegen Bézouze.

07.09.1914 – 15.11.1914  
Verlegung nach Péronne, Gefecht bei Harbonnieres, Elincourt, Roye, weiterer Vormarsch
Richtung Montdidier, Kämpfe bei Bapaume, Vorstoß über die Linie Estaires – La Bassée
gegen Béthune.

15.11.1914 – 12.02.1914  
Armeereserve in Dieuze und Vorposten am Delmer Rücken.

12.02.1914 – 20.06.1915  
Kämpfe an der „Grenzsattelstellung“ bei Geistkirch-Villersbettnach. Vorpostenkämpfe bei
Moussey,Stellung bei Lagarde und in der Chamoisstellung (Badonviller).

20.06.1915 – 28.09.1915  
Kämpfe bei Leintrey, Remabois, Stellung am Parroywalde bei Emberménil. Stellung bei
Thésey-St. Martin.

28.09.1915 – 26.10.1915  
Bereitschaft in Marsal.

26.10.1915 – 13.10.1916  
Ordnungsdienst bei Heyst op den Berg und Herenthals, anschließend Grenzschutz an der
niederl. Grenze.

14.10.1916 – 24.01.1917  
Verlegung nach Rumänien. Bereitstellung in Ungarn und Kämpfe um Gebirgspässe in 
Rumänien bei Zsilyoudejvulkan (Vulkandorf) am Lesului. Schlacht am Targu Jiu, Kämpfe bei
Grosu, Poiana, Caracal, Pestra, Am Teleormanu, Maku Spart, Filipesti-Rimnicul Sarat, vor
Bukarest, Am Sereth, ab 06.01.1917 Rückmarsch nach Ungarn.

25.01.1917 –14.04.1917   
Verlegung nach Belgien, wechselnde Einsätze in Neuville en Beine, Frétoy le Chau, Noyon,
Neuflieux, St.Quentin, Ascension-Ferme, Léhaucourt.

14.04.1917 – 12.05.1917  
Bahnschutz in Belgien, Waremme, Fexhe le haut Clocher, Grandville, Remicourt.

12.05.1917 – 23.05.1918  
Stellungskämpfe in den Vogesen, Am Indenhut, Am Hilsen.

23.05.1918 – 09.07.1918  
Stellung bei Leintrey in Lothringen.

09.07.1918 – 25.10.1918  
Kämpfe in der Lysebene, Abwehrkämpfe in Flandern und westlich Cambrai, Kämpfe bei
Noreuil, Mosuvres.

25.10.1918.1 – 08.12.1918           
Verlegung nach Rusach / Oberelsaß und anschließend zum Flecken Grebenstein bei
Hofgeismar und Demobilisierung.

Literatur:

K. von Bredow / von Böhmer, Geschichte des 2. Rheinischen Husaren-Regimentes Nr. 9
(1871-1899), Verlag Mittler und Sohn Berlin       

Neunte Husaren im Weltkriege, herausgegeben von der Offiziervereinigung

„Alt-Husaren 9“, Verlag Gerhard Stalling,
Oldenburg 1922

Geschichte der Stadt Trier,
G. Kentenich, Trier 1915

Mainz als Festung und Garnison,
A. Börckel, Mainz 1913

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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