(2. Rheinisches )
Stiftungstag:
07.03.1815
Errichtet:
25.04.1815 Rochefort
/ Belgien
Auflösungstag:
01.10.1919
Garnisonsstandorte:
1815-1817 Belgard, Schlaw, Rummelsburg,
Neu-Stettin
1818-1820 Koblenz und Andernach1820-1848 Saarbrücken, Saarlouis
1848-1849 Trier
1850-1851 Bruchsal
1851-1861 Trier, Frankfurt / Main
1861-1897 Trier, Mainz
1897-1914 Straßburg
Feldzüge:
1815 Krieg gegen Frankreich
1848
/ 1850 Kämpfe in Baden1866 Deutsch-Österreichischer Krieg
1870-1871 Deutsch-Französischer Krieg
1914-1918 I. Weltkrieg
Armeekorps:
XV.
Armeekorps
30. Division, 30. Kavalleriebrigade
zusammen mit Dragoner-Regiment 15
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom
02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau mit schwarzen Knöpfen und
Rückenrosetten, Bortenbesatz am Stehkragen und an den Ärmeln grau mit
gelbgeränderten, ponceaurotem Streifen in der Mitte, Schulterschnüre
kornblumenblau/goldgelb, Abzeichen von Nummernschnur weiß.
Regimentsgeschichte:
Die Geschichte des 2. Rheinischen Husaren-Regimentes
Nr. 9 beginnt im Jahre 1815 in Belgien. Im Jahre 1815 werden 3 preußische
Korps, die nach dem Kriege von 1814 am Rhein stationiert waren, zur
Unterstützung des Prinzen von Oranien in nach
Belgien verlegt. Am 25.04.1815 werden durch Major von Hellwig 3
Eskadrons bei Rochfort / Belgien zusammengezogen. Aus der 3. Eskadron des
Husaren-Regimentes Nr. 4, der 4. Eskadron des Husaren-Regimentes Nr. 5 und der
3. Eskadron des Lützowschen Freikorps wird das Husaren-Regiment Nr. 9 gebildet.
Das Regiment wird zunächst mit weiteren Einheiten im Verband des III.
Armeekorps zum Schutz der Niederlande im Raum Rochfort, Frandeux und Chevetogne
stationiert. Am 16. / 17. Juni 1815 kommt es zum einem Gefecht mit
französischen Einheiten bei Wavre. Am 20. Juni 1815 steht das Regiment bei
Namur / Belgien. In der Folge nimmt das Regiment an der Verfolgung der
französischen Einheiten nach Paris und weiter an die Loire teil. Nach dem
Aufenthalt in Frankreich kehrt das Regiment nach Deutschland zurück und wird in
Belgard, Schlawe, Rummelsburg und Neu-Stettin stationiert. Im Jahre 1817
erfolgt die Verlegung nach Andernach / Koblenz. Während des Feldzuges in Baden
(1848-1850) nimmt das Regiment an kleineren und größeren Gefechten bei
Ludwigshafen, Philippsburg, Wiesenthal, Waghäusel, Durlach und an der Murg teil.
Nach kurzer Friedenszeit folgt die Teilnahme am Deutsch – Österreichischen
Krieg von 1866. Das Regiment rückt über Kassel und Eisenach Richtung Böhmen.
Einem Patrouillen-Gefecht bei Arnstein folgen die Einsätze bei Hettstadt,
Helmstadt, an der Tauber, Würzburg u.a.m.. Im Jahre 1870/1871 folgt der
Deutsch-Französische Krieg im Verband der 16. Division. Nach der Aufstellung
bei Merschweiler folgt der Zug nach Frankreich mit den Gefechten / Aufenthalten
bei Gorze, Mars la Tour, Gravelotte, Metz, an der Somme, Amiens, an der Seine,
St. Martin, St. Privat, Bapaume, Hallue u.a.m. Nach dem Krieg wird kehrt das
Regiment in seine Garnison nach Trier zurück. Ab 1897 wird Straßburg zur neuen
Garnisionsstadt, wo das Regiment bis zum Kriegsausbruch im Jahre 1914 stationiert
bleibt. Nach Kriegsbeginn kämpfte das Regiment an folgenden Frontabschnitten:
04.08.1914 – 19.08.1914
Heereskavallerie in Lothringen,
Grenzschutzgefechte bei Gondrexon – Verdenal, südöstlich
Chazelles, Vorstoss
gegen Bézouze.
07.09.1914 – 15.11.1914
Verlegung nach Péronne, Gefecht bei
Harbonnieres, Elincourt,
Roye, weiterer Vormarsch
Richtung Montdidier, Kämpfe
bei Bapaume, Vorstoß über die Linie Estaires – La Bassée
gegen Béthune.
15.11.1914 – 12.02.1914
Armeereserve in Dieuze und Vorposten am
Delmer Rücken.
12.02.1914 – 20.06.1915
Kämpfe an der „Grenzsattelstellung“ bei
Geistkirch-Villersbettnach. Vorpostenkämpfe bei
Moussey,Stellung bei Lagarde
und in der Chamoisstellung (Badonviller).
20.06.1915 – 28.09.1915
Kämpfe bei Leintrey, Remabois, Stellung am
Parroywalde bei Emberménil. Stellung bei
Thésey-St. Martin.
28.09.1915 – 26.10.1915
Bereitschaft in Marsal.
26.10.1915 – 13.10.1916
Ordnungsdienst bei Heyst op den Berg und
Herenthals, anschließend Grenzschutz an der
niederl. Grenze.
14.10.1916 – 24.01.1917
Verlegung nach Rumänien. Bereitstellung in
Ungarn und Kämpfe um Gebirgspässe in
Rumänien bei Zsilyoudejvulkan (Vulkandorf) am Lesului. Schlacht am Targu
Jiu, Kämpfe bei
Grosu, Poiana, Caracal, Pestra, Am Teleormanu, Maku Spart,
Filipesti-Rimnicul Sarat, vor
Bukarest, Am Sereth, ab 06.01.1917 Rückmarsch
nach Ungarn.
25.01.1917 –14.04.1917
Verlegung nach Belgien, wechselnde Einsätze
in Neuville en Beine, Frétoy le Chau, Noyon,
Neuflieux, St.Quentin,
Ascension-Ferme, Léhaucourt.
14.04.1917 – 12.05.1917
Bahnschutz in Belgien, Waremme, Fexhe le haut
Clocher, Grandville,
Remicourt.
12.05.1917 – 23.05.1918
Stellungskämpfe in den Vogesen, Am Indenhut,
Am Hilsen.
23.05.1918 – 09.07.1918
Stellung bei Leintrey in Lothringen.
09.07.1918 – 25.10.1918
Kämpfe in der Lysebene, Abwehrkämpfe in
Flandern und westlich Cambrai, Kämpfe bei
Noreuil, Mosuvres.
25.10.1918.1
– 08.12.1918
Verlegung nach Rusach / Oberelsaß
und anschließend zum Flecken Grebenstein bei
Hofgeismar
und Demobilisierung.
Literatur:
K.
von Bredow / von Böhmer, Geschichte des 2. Rheinischen Husaren-Regimentes Nr. 9
(1871-1899), Verlag Mittler und Sohn Berlin
Neunte Husaren im Weltkriege,
herausgegeben von der Offiziervereinigung
„Alt-Husaren 9“, Verlag Gerhard
Stalling,
Oldenburg 1922
Geschichte der Stadt Trier,
G. Kentenich, Trier 1915
Mainz
als Festung und Garnison,
A. Börckel, Mainz 1913
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