Mittwoch, 5. Juni 2013


Husaren-Regiment 11
(2. Westfälisches )


Stiftungstag:                      
05.12.1815 Krefeld                                                         

Errichtet:                             
07.03.1813 Huy / Belgien

Auflösungstag:                 
01.10.1919 letzte Friedensgarnison Krefeld

 Garnisonsstandorte:       
1815 - 1816 Münster i.W., Warendorf
1816 - 1819 Münster, Warendorf, Lippstadt, Rheda, Werl, Wiedenbrück
1820 - 1821 Münster, Hamm, Warendorf
1821 - 1849 Münster, Hamm
1850 - 1851 Paderborn, Neuhaus, Delbrück, Lippstadt
1851 - 1859 Düsseldorf, Benrath
1859 - 1862  Düsseldorf, Benrath, Dinslaken, Wesel
1862 - 1866 Düsseldorf, Wesel, Benrath
1866 - 1867 Lüneburg, Harburg, Uelzen
1868 - 1869 Lüneburg, Uelzen
1870 - 1873 Düsseldorf, Geldern
1874 - 1906 Düsseldorf, Benrath
1906 - 1918 Krefeld          

Feldzüge:                           
1815 Krieg gegen Frankreich
1849 Dänischer Krieg
1866 Deutsch - Österreichischer Krieg
1870 - 1871 Deutsch - Französischer Krieg
1914 - 1918 I. Weltkrieg

 Armeekorps:                     
VII. Armeekorps
14. Division, 14. Kavallerie - Brigade zusammen mit Ulanen - Reg. Nr. 5                            

Uniform:
Waffenrock (Attila) in hellgrün, silberne Schnüre und Knöpfe, Kolpak rot
Uniform 1915: Waffenrock feldgrau mit schwarzen Knöpfen und Rückenrosetten,
Bortenbesatz am Stehkragen und an den Ärmeln grau mit gelbgeränderten, ponceaurotem Streifen in der Mitte, Schulterschnüre dunkelgrün/weiß, Abzeichen von Nummernschnur goldgelb.
 
 
Regimentsgeschichte:
Die Geschichte des Regiments reicht bis in die napoleonische Zeit zurück und ist verbunden mit der Gründung des Großherzogtums Berg durch Napoleon im Jahre 1807. Das Großherzogtum Berg hatte laut Artikel 5 der Konstitution vom 15.11.1807 zusammen mit dem Königreich Westfalen 20.000 Mann Infanterie, 3.500 Mann Kavallerie und 1.500 Artillerie zu stellen. Auf Grundlage dieser Konstitution wurden nachfolgend die ersten Kompanien und Schwadronen des nach französischem Vorbild organisierten Regiments gebildet. Der Aufbau des Regiments ging allerdings nur schleppend vorwärts. Als Anfang 1808 der französische General Murat den Oberbefehl in Spanien übernahm, wurde das zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig formierte bergische Lancier – Regiment ebenfalls nach Spanien beordert. Von den vier Kompanien war lediglich eine beritten. Unter dem Ober-befehl des Grafen Nesselrode wurde das Regiment von Münster nach Bayonne verlegt, wo eine weitere Kompanie mit Pferden versorgt wurde. Die beiden nunmehr berittenen Kompanien wurden zu einer Eskadron zusammengefasst und bildeten die Stabswache Murats. Ein großer Teil dieser Eskadron begleitete Murat in sein neues Königreich Neapel. Der Rest kehrte nach Bayonne zurück, wurde dort mit den 2 ver-bliebenen Kompanien vereint und nach Paris verlegt. Dort wurden die Kompanien der Kaisergarde einverleibt. Nur ein kleiner Teil der Soldaten kehrte nach Münster zurück.
Am 29. August 1808 wurde auf Befehl Napoleons aus den in Münster verbliebenen vier Kompanien des ehemaligen Lancier – Regiments und den wenigen zurückgekehrten Soldaten ein neues Regiment gebildet. Es erhielt den Namen   Régiment de chasseurs à cheval du grand duché de Berg und bestand aus 8 Kompanien mit zusammen 968 Mannschaften und 43 Offizieren. Am 04.01.1809 war die Aufstellung beendet und am 06.02.1809 wurde die erste Eskadron nach Versailles verlegt. Im März 1809 erfolgte die Verlegung des zweiten Eskadron nach Versailles, während die dritte und vierte Eskadron in Münster verblieben. Bei Ausbruch des Krieges gegen Österreich wurden die Eskadrons in Frankfurt vereinigt und dem französischen 8. Armeekorps unter dem General Junot unterstellt. Nach dem Waffenstillstand wurde das Regiment nach Paris verlegt und der Kaisergarde zugeteilt. Es erhielt die neue Bezeichnung Règiment des Lanciers du grand duché de Berg. Die Mannschaften wurden anschließend durch die polnischen Garde – Lanciers im Gebrauch der Lanzen unterwiesen und zum Küstenschutz am Ärmelkanal eingesetzt.
Im Jahre 1810 wurde das Regiment unter seinem Befehlshaber Oberst Graf von Golstein dem Heer des Generals Masséna unterstellt und nach Spanien verlegt, wo es am 21. Juni 1810 Burgos erreichte. Dort bildete es zusammen mit den polnischen Garde – Lanciers eine Brigade. Das Regiment wurde von Burgos aus hauptsächlich gegen spanische Guerillas eingesetzt. Im März des Jahres 1811 wird die Brigade (bergische und polnische Lanciers) der Armee Massènas unterstellt, um gegen die britische Armee unter Wellington zu operieren. In der Schlacht von Fuentes de Onoro musste es starke Verluste hinnehmen und wurde anschließend erneut nach Burgos verlegt. Im August 1811 kämpft das Regiment im Raum Leon u.a. gegen britische Regimenter. Anfang 1812 wurden 200 Lanciers vom Regiment nach Hamm verlegt, wo sie die Grundlage für ein neues Regiment zum Krieg gegen Russland bilden sollten. Der Rest des Regimentes verblieb in Spanien und kämpfte dort für Frankreich gegen Briten und Aufständische. Die hohen Verluste in den zahlreichen Gefechten und den Schlachten bei Fuentes de Onoro, La Baneza, Madrid und Villodrigo konnten nicht ausgeglichen werden und führten dazu, dass das Regiment am 05. März 1813 fast vollständig aufgelöst war. Der kleine verbliebene Rest erhielt nunmehr den Befehl zur Rückkehr in die Heimat.
Während der eine Teil des Regimentes in Spanien kämpfte, wurde aus den zurückgekehrten 200 Mannschaften ein neues Regiment geformt. Dieses war am 15. Juni 1812 einsatzbereit und stand unter dem Kommando des Grafen von Nesselrode. Dieses Regiment Cheveauxlégers lanciers du grand duché de Berg war für den Feldzug nach Russland vorgesehen und wurde nach Tilsit verlegt, wo es dem 9. französischen Armeekorps unterstellt wurde. Das 9. Armeekorps war als Reserve der großen französischen Armee gedacht. Während die französische Hauptarmee Moskau erreichte, traf das Regiment zusammen mit dem 9. Armeekorps bei Smolensk ein. Das Regiment verlor ohne in Kampfhandlungen verwickelt worden zu sein fast die Hälfte seines Bestandes verloren. Erst im Zuge des Rückzuges der großen Armee kam es zu kleineren und größeren Gefechten. Mit der französischen Division Partouneaux versuchte das Regiment am 27. November 1812 die Beresina bei Studienka vergeblich zu überqueren, woraufhin der Kommandeur Graf Nesselrode sich mit dem Rest seines Regimentes (160 Soldaten) ergeben musste.
Im Jahre 1813 traf aus Paris erneut der Befehl ein, im Depot Hamm ein neues Regiment zu bilden. Bis März 1813 wurde aus den zurückgekehrten Soldaten des spanischen und russischen Feldzuges eine 250 Mann starke Eskadron gebildet, die der bei Weimar liegenden französischen Armee eingegliedert und Teil des niederländischen Garde-Lancier-Regimentes wurde. Im Juli 1813 wurden trafen neu aufgestellte Eskadrons aus dem Depot Hamm ein. Das Regiment Cheveauxlégers lanciers du grand duché de Berg war nunmehr wieder vollständig hergestellt und bildete zusammen mit den Regimentern Grenadiere zu Pferde, Garde – Dragoner, Gensdarmerie d`èlite, Holländische Garde-Lanciers und 2 Regimentern Lanzenträgern eine Kavallerie – Division.  In den folgenden Monaten kämpfte das Regiment bei Weißenfels, Poserna, Groß - Görschen, Reichenbach, Löwenberg, Dresden, Possendorf, Hochkirch, Löbau Pirna, Kulm, Bischofswerda und in der Völkerschlacht bei Leipzig.
 
Nach der Besetzung des Großherzogtums Berg im November 1813 wurde sofort (08.11.1813) mit der Bildung eines neuen Regimentes begonnen. Den Grundstein hierfür bildeten die Offiziere und Mannschaften des Depots Hamm, die aus Russland zurückgekehrten und die bei Possendorf Gefangenen Soldaten des ehemaligen Lanciers – Regiments. Am 06. Januar 1814 war die Aufstellung abgeschlossen und das Regiment wurde dem 5. deutschen Armeekorps unter dem Befehl des Herzogs von Sachsen – Coburg unterstellt und am 13.02.1814 zur Blockade nach Mainz verlegt, wo es bis zum 26. Juni 1814 verblieb und anschließend nach Düsseldorf zurückkehrte.
Am 04. April 1815 wurde das Regiment Richtung Belgien verlegt um und leistete am 20.04.1815 den Eid auf den König von Preußen. Ab diesem Zeitpunkt führte das Regiment den Namen „Königlich preußisches 11. Husaren – Regiment“.  Am 15. Juni 1815 kam es zu einem ersten Zusammenstoß mit der französischen Armee an der Sambre und nachfolgend zu den Gefechten / Schlachten bei Ligny, Wavre, Grembloux, Namur, Maubeuge, in den Ardennen und bei Givet. Nach dem Friedensschluss kehrte das Regiment im November 1815 wieder in seine Heimat zurück. Die Friedensjahre von 1815 bis 1848 waren mit den üblichen Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen ausgefüllt. Bei Unruhen im Jahre 1848 wurden Teile des Regiments zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Münster eingesetzt.
 
Am badischen Krieg nahm das Regiment nicht teil, wurde aber im folgenden Jahr (Mobilmachung des Regiments am 15. März 1849) zum Krieg gegen Dänemark berufen. Im Mai 1849 nahm das Regiment an Gefechten bei Alminde, Beile, Horsens, Sophienland und Aarhus teil. Erst im Juli 1850 kehrte das Regiment in seine Garnison zurück. Im deutsch – dänischen Krieg von 1864 wurde das Regiment erneut nicht eingesetzt, hatte aber bereits weinige Jahre später im deutsch – österreichischen Krieg erneut die Gelegenheit sich militärisch zu bewähren. Am 05. Mai 1866 erfolgte die erneute Mobilmachung des Regiments und die Verlegung an die sächsische Landesgrenze, wo es der Elbarmee angehörte. Im Verlauf des Krieges war es an den Gefechten bei Reubidsow, Königgrätz, Znaim, Jetzelsdorf, Gaunersdorf und Schrick beteiligt und kehrte im August 1866 in seine Garnison zurück. Es folgten die Friedensjahre von 1866 bis 1870, bevor es zum deutsch – französischem Krieg kam. Der Mobilmachungsbefehl traf beim Regiment am 16. Juli 1866 ein. Im Verband der 5. Kavallerie – Divison (II. Armee) kam es zu zahlreichen größeren und kleineren Gefechten bei Spichern, Peltre, Ponta à Mousson, Puxieux, Bionville, Gravelotte, Grand Pré, Buzancy (alle August 1870), Bauxelles, Reims, St. Denis, Les Alluets, Mantes (alle September 1870), sowie Pacy, La Fontanelle, Le Fidelaire, Breteuil, Pont Andemar (von Dezember 1870 bis Januar 1871). Nach dem Frankreichfeldzug kehrte das Regiment wieder nach Düsseldorf zurück und verbrachte die folgenden Jahre mit Manövern, Übungen und sonstigen Friedensaktivitäten.
 
Das Husaren – Regiment auf dem Reitplatz der alten Husarenkaserne in Düsseldorf 1889
Quelle: Kriegsgeschichte des 2. Westfälischen Husaren – Regimentes Nr. 11, herausgegeben von der Offiziersvereinigung des Regiments, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg, 1929
 
 
Am 02. August 1914 erreichte das Regiment der Befehl zur Mobilmachung. Das Regiment wurde am 03.08.1914 zum Truppenübungsplatz Elsenborn / Eifel verlegt, wo sich die 9. Kavallerie – Division sammelte, welche zusammen mit der 2. und 4. Kavallerie – Division, sowie den Jägerbataillonen 3, 4, 7, 9 und 10 zum Heeres – Kavallerie – Korps 2 (von der Marwitz) gehörte und in Belgien in Richtung Antwerpen – Brüssel – Charleroi operieren sollte. Der Krieg sollte das Regiment an folgende Fronten führen:
 
04.08.1914 – 24.08.1914  
Vormarsch Richtung Antwerpen über Hermalle sous Huy (Maas), Thisnes, Thorembais,
Ramillies-Offus, Louvignies
24.08.1914 – 18.10.1914  
Vormarsch auf Paris und Rückzug (Mouchin, Roeulx, nördlich Cambrai, Bapaume,
Hardecourt, Hattencourt, La Ferté a.d. Marne, Rebais, Tonquin, Maurepuis, Monteaux,
Meaux, Chaudun, Soissons, Allemant, Vcerny, Bruyères, Nesel, Cressy, Breuil, Bel Air
Ferme, Angres, u.a.m.
19.10.1914 – 05.11.1914  
Kämpfe in Flandern, Warneton, la Croix Ferme und Armeereserve.
06.11.1914 – 18.11.1914  
Verlegung an die Ostfront, Vormarsch über Zydawo, Lubomia, Vierzyn, Bialotarsk,
Rembow.
18.11.1914 – 11.12.1914  
Kämpfe um Lodz, Brzeziny, Karpin, Chrusty-Nowe, Drogusza.
11.12.1914 – 19.03.1915  
Kämpfe an der Rawka, Gefecht bei Mala Wies.
19.03.1915 – 17.07.1915  
Stellungskämpfe an der Rawka bei Pokrzywna
17.07.1915 – 09.08.1915  
Vorstoß auf Warschau zur Weichsel
09.08.1915 – 30.08.1915  
Verfolgungskämpfe von der Weichsel über den Bug hinaus bis zur Ostpreußischen Grenze
(Dlottowen).
01.09.1915 – 17.10.1915  
Kämpfe um Wilna, Pobaliczki, Kuderischki, Romeiki, Uzjany, Swenziany, Bubny, Kostyki,
18.10.1915 – 28.01.1916  
Stellungskämpfe am Narotsch- und Wishniewsee
28.01.1916 – 15.06.1916  
Polizei- und Ordnungsdienst im Generalgouvernement Warschau (stationiert in Wloclawek,
Kolo und Gombin)
15.06.1916 – 20.07.1916  
Verlegung nach Wolhynien, Raum Bubnow, Kamien Koczyrski.
20.07.1916 – 04.10.1916  
Stellungskämpfe bei Siedlicze. Im Jahre 1917 wurden alle Kavallerie-Regimenter in
Kavallerie – Schützen- Regimenter umgewandelt.
04.10.1916 – 19.03.1918  
Stellungskrieg bei Wulka – Ljubaschewska.
19.03.1918 – 12.04.1918  
Verlegung auf den Truppenübungsplatz Zossen, Ausbildung und Ruhephase. Das
Regiment wird der Garde – Kavallerie Division angegliedert.
12.04.1918 – 31.05.1918  
Transport in den Westen und Ausbildung bei Maubeuge.
31.05.1918 – 01.08.1918  
Verlegung an der Frontabschnitt Dontrien – Somme Py. Angriff auf Reims.
01.08.1918 – 04.09.1918  
Verlegung nach Chavigny am Chemin des Dames.
07.09.1918 – 11.11.1918  
Nach kurzer Ruhephase Verlegung des Regiments in den Raum Juniville (Poel- und
Keilberg). Rückzugsgefechte auf Rethel, St. Fergeux. Zum Zeitpunkt des Waffenstillstands
befand sich das Regiment bei Oisy an der Maas.
11.11.1918 – 08.12.1918  
Rückmarsch nach Deutschland, Unterkunft in Ruhlsdorf bei Berlin.
08.12.1918 – 23.03.1919  
Einsatz bei den Revolutionskämpfen und Wirren in Berlin.
23.03.1919 – 25.05.1919  
Verlegung nach München zur Bekämpfung Aufständischer und Aufrechterhaltung der
Ordnung.
25.05.1919 – 30.07.1919  
Erneuter Aufenthalt im Raum Berlin.
30.07.1919                          
Verlegung des Regimentes und Bildung des 3. Westfälischen Reichswehr-Schützen-
Regiments Nr. 61 aus den Resten des Husaren - Regiments Nr. 11, des Ulanen -
Regiments Nr. 5 und dem Füsilier – Regiment Nr. 39. Stationierung in Düsseldorf.
19.03.1920 – Mai 1920      
Kämpfe gegen Aufständische (Spartakisten) im Raum Dinslaken, Wesel, Ruhrgebiet,
Marxloh.
Bis September 1920          
Auflösung des Regiments und Abgabe der einzelnen Einheiten an andere Regimenter. Die
zu diesem Zeitpunkt noch bestehende berittene Eskadron des alten Husaren – Regiments
Nr. 11 verläßt am 22.09.1920 die Garnison in Düsseldorf und wird dem Reiterregiment Nr. 1
5 in Münster i.W. als 3. Eskadron zugeteilt. Sie soll die Tradition des nunmehr nicht mehr
bestehenden Husaren – Regiments Nr. 11 übernehmen und pflegen.
 
Verleihung des neuen Namenszuges an das 2. Westfälische Husaren-Regiment Nr. 11,
veröffentlicht im Armeeverordnungsblatt, 51. Jahrgang vom 01. September 1917
 
 
Literatur:
 
von Eck, Geschichte des 2. Westfälischen Husaren – Regiments Nr. 11 und seiner Stammtruppen von 1807 – 1893, Militär-Verlagsanstalt Mainz, 1893
Offiziersgesellschaft, Kriegsgeschichte des Husaren – Regiments 11,
Oldenburg 1929
E. Döffeler, Militärische Überlieferungen im Großherzogtum Berg, Mitteilungen
westdeutsche Familiengeschichte, 1935 Heft 9
R.Goecke, Das Großherzogtum Berg,
Köln 1877
H. Kück, Familiengeschichtliche Quellen in Lüneburg,
Lüneburg 1938
Kurzgefasste Geschichte des 2. Westfälischen Husaren – Regiments Nr. 11 und seiner
Stammtruppe von 1807 – 1906. Herausgegeben aus Anlass der Einführung des Regiments
durch Kaiser Wilhelm II. in die neue Garnison Krefeld am 02.04.1906 durch J.B. Klein`sche
Buchdruckerei, M. Buscher Krefeld.
 
 
 

Infanterie-Regiment 56
 
 (7. Westfälisches )


Stiftungstag:                      
05.05.1860

Errichtet:                            
05.05.1860 in Soest, Iserlohn, Meschede, aus dem 1859 aufgestellten 16. Landwehr-
Stamm-Regiment.

Auflösungstag:                 
13.12.1918 Bad Salzuflen, Mitte Mai aufgelöst

Garnisonsstandorte:       
1860 - 1864 Stab, Füsilier-Bataillon Paderborn, I. Btl. Soest, II. Bataillon in Warburg
1864 - 1866 Stab, I. und II. Btl. in Köln, Füsilier-Btl. Köln, Münden und Hameln
1866 - 1867 Stab und I. Btl. Göttingen, II. Btl. Göttingen, Nordhausen und Füs.-Btl. Heiligenstadt
1871 - 1914 Stab, I. und II. Btl., Füsilier-Bataillon Kleve

 Feldzüge:                           
1866 Krieg gegen Österreich (Münchengrätz, Königgrätz)
1914 -1918 I. Weltkrieg

Armeekorps:                     
VII. Armeekorps                         
14. Divison, 79. Infanteriebrigade zusammen mit Infanterie-Regiment 57

Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Feldgrauer Waffenrock, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, Stehkragen, Ärmelaufschläge, Ärmelpatten ebenfalls ponceaurot, Schulterklappen mit roten Abzeichen und hellblauen Vorstößen, blanke Knöpfe.

Regimentsgeschichte:
Im Jahre 1859 / 1860 wurde die Reorganisation und Vergrößerung des Heeres beschlossen. Bestandteil dieser Vergrößerung war u. a. die Errichtung von 39 Infanterie – Regimentern. Die Errichtung des Regimentes erfolgte aufgrund dieser Heeresvermehrung aus dem 16. Landwehr – Stamm – Regiment mit den Bataillonen Soest, Iserlohn und Meschede. Am 05. Mai 1860 wurden die Landwehr – Stamm- Bataillone des Regiments in das I., II. und Füsilier-Bataillon des 16. kombinierten Infanterie – Regiments umbenannt. Dieser Tag wurde als Errichtungstag des Regiments festgelegt. Bereits am 04.07.1860 wurde das Regiment erneut in das 7. Westfälische Infanterie – Regiment Nr. 56 umbenannt. Im dem nur wenige Jahre nach seiner Errichtung ausbrechenden deutsch – dänischen Krieg kam das Regiment nicht zum Einsatz. Erst im Krieg gegen Österreich (1866) wurde das Regiment im Verband der Elbarmee eingesetzt und nahm an den Gefechten von Königgrätz und Münchengrätz teil.

Auch am deutsch – französischen Krieg von 1870 / 1871 nahm das Regiment ebenfalls teil und kämpfte in den bekannten größeren und kleineren Gefechten dieses Krieges, bevor es im Juni 1871 in seine Garnison nach Wesel zurückkehrte.  Die nächsten Jahre sind wiederum Friedensjahre ohne besondere Ereignisse, mit Kaisermanövern, Paraden, Gedenkfeiern usw. Am 27.01.1889 wird dem Regiment der Beiname „ Vogel von Falckenstein“ verliehen. Dadurch sollte das Andenken an den Infanteriegeneral gleichen Namens und dessen Verdienste im Feldzug von 1866 geehrt werden. Die Friedensjahre fanden mit Ausbruch des I. Weltkrieges ihre von allen erwartetes Ende. Am 07.10.1914 wurde das Infanterie – Regiment Nr. 56 per Bahntransport zur Bereitstellung im Raum Aachen verlegt. Der große Krieg hatte begonnen. Das Regiment wurde im Gegensatz zu den meisten anderen im Rheinland stationierten Einheiten ausschließlich an der Westfront eingesetzt
 
Auszug des III. Bataillons aus Kleve zu Beginn des I. Weltkrieges
(Quelle: Dr. Phil. Martin Schultz, Das Infanterie – Regiment Nr. 56 im großen Kriege)

 
 

07.10.1914 – 18.10.1914  
Kämpfe um die Festung Lüttich
 
18.10.1914 – 11.10.1914  
Vormarsch Richtung Frankreich, Gefecht bei Lobbes, Noyelles, Wassigny, St. Quentin, Ham, Golancourt, Petit Morin, Broussy Le Petit.
11.10.1914 – 12.11.1914  
Rückzug über Le Mesnil bis Nogent L`Abese, Bétheny, Fort Fresnes und Kämpfe an der Aisne.
12.11.1914 – 05.12.1914  
Kämpfe bei Fournes, Schlacht von Lille und Stellungskämpfe im Raum Piétre.
05.12.1914 – 08.06.1916  
Kämpfe, Stellungskrieg im Raum Givenchy, La Bassée, unterbrochen von Ruhezeiten.
08.06.1916 – 25.07.1916   Verlegung an die Front bei Verdun, Stellungen am Wäldchen Les Caurettes (Rabenwald).
 
25.07.1916 – 02.04.1917  
Einsatz im Bereich Thiaumont, Fleury, Stellungen Höhe Toter Mann, Douaumont, Hardaumont und Höhe 304.
20.04.1917 – 09.05.1917  
Verlegung zum Frontabschnitt Chemin des Dames.
09.05.1917 – 29.07.1917  
Ruhezeit und Kämpfe im Abschnitt Ailles.
29.07.1917 – 02.11.1917  
Ruhezeit und Stellungskrieg im Abschnitt Allemant-Pinon.
02.11.1917 – 26.03.1918  
Verlegung in den Raum Bausseint und Ruhezeit südwestlich Metz.
26.03.1918 – 22.04.1918  
Kämpfe an der Avre, St. Quentin, Mailly.
22.04.1918 – 05.07.1918  
Ruhezeit um Kämpfe zwischen Oise – Aisne Kanal und an der Aisne.
05.07.1918 – 11.11.1918  
Kämpfe bei Cutry – St. Pierre – Aigle, Rückzugsgefechte St. Souplet, Arnes und
Mormalwald. I. und II. Bataillon nach schweren Kämpfen bei Raucort aufgelöst.
 
Nach dem Waffenstillstand kehrt das Regiment nach Deutschland zurück und wird demobilisiert. Während des Krieges sind 133 Offiziere und 4.473 Soldaten im Kampf gefallen. Aus Freiwilligen wird eine Kompanie zusammengestellt, die später zusammen mit einer Kompanie des Infanterie – Regiments Nr. 57 in Wesel zum  „Freiwilligenkorps Wesel“ zusammengestellt. Das Freiwilligenkorps Wesel wird später dem Reichswehr – Infanterie – Regiment Nr. 62 angegliedert. Die Aufgabe des Regimentes ist die Aufrechterhaltung der Ordnung und damit verbunden der Niederschlagung von Unruhen in Hamborn, Oberhausen, Duisburg und Wesel. Die Tradition des Regimentes wurde der 10. Kompanie des Jäger – Bataillons des Infanterie – Regiments in Goslar übertragen.

Unterstellung / Zuteilungen des Regimentes und einzelner Bataillone während des Krieges:
Unterstellungen:
02.08.1914 – Dez. 1918    
79. Infanterie-Brigade, 14. Infanterie-Division
Zuteilungen:
07.08.1914 – 17.08.1914  
28. Infanterie-Brigade, 18. Infanterie-Division, VII. AK
07.06.1915 – 10.07.1915  
6. Armee
28.07.1916 – 05.08.1916  
4. Infanterie-Division
11.07.1918 – 26.07.1918  
53. Reserve-Divison
13.09.1914 – 21.09.1914  
I. und III.Btl., MG-Kompanie zur Det. Weicke, VII. AK
28.04.1917 – 04.05.1917  
III.Btl. zur 213. Infanterie-Division
Literatur:
K.W.Braumann, Die Geschichte des Infanterie – Regiments Nr. 56,
Bochum 1936
Dr. Phil. Martin Schultz, Das Infanterie – Regiment Nr. 56 im großen Kriege,
Verlag Albrecht Blau, Berlin 1926
Karl Wehman, Das Infanterie – Regiment Nr. 56 in den ersten Jahren seines Bestehens, Verlag Mittler und Sohn Berlin 1910
A. Schmid, Stammliste der Offiziere des Regiments Nr. 56,
Oldenburg 1905
M. Michaelis, Die ersten Jahre des Infanterie – Regiments Nr. 56,
Berlin 1868
M. Michaelis, Die Geschichte des Infanterie – Regiments Nr. 56,
Berlin 1895
Beitrag zur Geschichte des Regiments Nr. 56 für 1866, Beiheft Milit. Woche, Bl. 1867.
 

 

Sonntag, 2. Juni 2013

Soldaten aus Aachen während des Boxer-Aufstands in China


Soldaten aus Aachen während des Boxer-Aufstands in China

Am 24. Juli 1878 wurde Alfons KAUßEN als Sohn der Eheleute Mathias Josef KAUßEN und Diana Josephina KAUßEN geb. CRAS in Aachen geboren. Wann Alfons der kaiserlichen Armee beitrat konnte ich nicht mehr feststellen. Aufgrund des Dienstgrades wird er wahrscheinlich als Freiwilliger um 1898 zur Marine gekommen sein. Der Nachwuchs für die in Übersee eingesetzten militärischen Einheiten rekrutierte sich überwiegend aus Freiwilligen. Die „Neue Cuxhavener Zeitung“ vom 05.05.1900 veröffentlichte hierzu folgenden Artikel: 

„Im Herbst des Jahres wird eine größere Anzahl Dreijähriger - Freiwilliger für die Seebataillone zur Einstellung gelangen. Die Freiwilligen müssen von kräftigem Körperbau, mindestens 1,65 m groß und von guter Sehleistung sein. Auch wird die Anforderung der Tropendienstfähigkeit an dieselben gestellt, da sie im Frühjahr 1901 nach Kiautschou entsandt werden“. 

Es ist somit wahrscheinlich, dass er sich zum Dienst in Übersee freiwillig meldete und im Jahre 1900 der 4. Kompanie des III. Seebataillons angehörte. Das III. Seebataillon wurde am 26.01.1898 gegründet und war für den militärischen Schutz des Pachtgebietes von Kiautschou bestimmt, welches mit Vertrag vom 06. März 1898 von China erworben wurde. Die Grundausbildung der für das III. Seebataillon bestimmten Rekruten erfolgte in Cuxhaven jeweils im Winterquartal. Im folgenden Frühjahr wurden dann die neu ausgebildeten Soldaten per Schiff nach China transportiert. Die lange sechswöchige Seereise wurde mit Gymnastik, Zielübungen, Exerzieren und Unterricht ausgefüllt. Oftmals kam es jedoch schon bei der Überfahrt zu ersten Verlusten durch Krankheit und Hitze. Insbesondere nach der Durchquerung des Suezkanals litten die Soldaten unter den hohen Temperaturen.

Anfang 1900 war Alfons KAUßEN in Kiautschou (Tsingtau) stationiert, als in China der Geheimbund der „BOXER“ (chinesisch Yi-he quan) die Bevölkerung zum Widerstand gegen die Fremden im Lande aufrief.  Nachdem die BOXER vom chinesischen Kaiserhof Unterstützung erfuhren, wurde das Klima auch für die ausländischen Gesandtschaften in Peking immer bedrohlicher. Zu ihrem Schutz wurden von den betroffenen Ländern kleinere militärischer Abteilungen entsandt, so auch vom kaiserlichen Deutschland. Unter dem Befehl von Oberleutnant zur See Graf von SODEN machten sich 50 Soldaten des III. Seebataillons aus Tsingtau, darunter auch Alfons KAUßEN, auf den Weg nach Peking, wo sie am 01.06.1900 eintrafen und mithalfen, die dortigen Gesandtschaften zu schützen. Nach der Ermordung des deutschen Gesandten Freiherrn Klemens von KETTELER durch einen chinesischen Feldwebel am 20.06.1900 eskalierte die Lage in Peking. In der Folge kam es zu massiven Angriffen der  BOXER und regulärer chinesischer Truppen auf die ausländischen Vertretungen in Peking, die sich daraufhin im Gesandtschaftsviertel verschanzten. Die Lage wurde noch bedrohlicher, nachdem ein internationales Expeditionskorps (2117 Soldaten darunter 509 deutsche) unter dem Oberbefehl von Admiral Sir Edward SEYMOR am 19.06.1900 seinen Marsch auf Peking aufgeben musste. Am Nachmittag des 23.06.1900 kam es zu heftigen Kämpfen um russische Gesandtschaft. Alfons KAUßEN, Unteroffizier DAUCH und weitere 9 Soldaten der 4. Kompanie wurden den russischen Verteidigern zu Hilfe gesandt. Bei diesen Kämpfen erlitt Alfons KAUßEN eine schwere Verwundung, welcher er am24.06.1900 erlag. In der Geschichte des III. Seebataillons wird dieses Ereignis wie folgt beschrieben:

„Am nächsten Vormittag setzten die Chinesen ihr Feuer gegen die Gesandtschaften fort. Die Russen, in ihrer Gesandtschaft und an der Barrikade auf der Gesandtschaftsterrasse heftig bedrängt, baten uns um Hilfe. Unteroffizier DAUCH, 4. Kompanie, mit 10 Mann ging zur Unterstützung ab; hier kämpfend erhielt der Seesoldat KAUSSEN, 4. Kompanie, einen Schuss durch den Leib, an dessen Folgen er in der Nacht verstarb.“
 
Die Verteidiger in Peking mussten sich noch bis zum Eintreffen eines weiteren Expeditionskorps am 13.08.1900 gedulden. Von den Soldaten des III. Seebataillons wurden 16 verwundet und 11 mussten den Einsatz mit ihrem Leben bezahlen. 

1) Gräber der bei der Verteidigung des Gesandtschaftsviertels gefallenen Soldaten
 
 
2) Bild des Soldaten Alfons KAUSSEN aus Aachen
 
Während Alfons KAUSSEN als Soldat beim III. Seebataillon seinen Dienst versah, befand sich der Matrose Wilhelm OFFERMANN aus Aachen auf dem deutschen Kreutzer S.M.S. KaiserinAugusta vor der chinesischen Küste   Wilhelm wurde am 30. Juni 1877 als Sohn der Eheleute Johann Hubert OFFERMANN und Catharina OFFERMANN geb. PRÜMPLER in Aachen geboren.
Ebenso wie Alfons wird Wilhelm sich wohl freiwillig gemeldet haben. Sein Schiff gehörte als großer Kreuzer (6050 t) zum deutschen Ost-Asien-Geschwader. Es wurde am 15.01.1892 in Dienst gestellt und verfügte über 432 Mann Besatzung. Welche Aufgaben Wilhelm auf dem Schiff wahrnahm, ließ sich nicht mehr in Erfahrung bringen. Auf jeden Fall, gehörte Alfons mit der S.M.S. Kaiserin – Augusta – Kompanie, unter dem Kommando ihres Kapitäns (Korvettenkapitän Buchholz), dem bereits oben erwähnten  internationalen Expeditionskorps unter Sir Edward SEYMORE an. Das Expeditionskorps machte sich Anfang Juni 1900 auf den Weg nach Peking und erreichte am 10.06.1900 den Ort Lo-fa. Dort schloss sich das deutsche Kontingent, also auch Wilhelm OFFERMANN, unter dem Oberbefehl des Kapitäns zur See Usedom dem Expeditionskorps an. Auf dem Weitermarsch kam es am 11.06. und 12.06. zu ersten Gefechten mit den BOXERN. Nachdem der Orte Lanfang erreicht wurde, verstärkten sich die Angriffe und am 18.06.1900 griffen reguläre chinesische Militäreinheiten das Expeditionskorps an. Erstmals wurden hier auch deutschen Soldaten, darunter der Kapitän des S.M.S. Kaiserin Augusta, verwundet. Da die Bahnlinie nach Peking (siehe Karte) zerstört war und sich der Widerstand der Chinesen weiter verstärkte, trat das Expeditionskorps am 19.06.1900 den Rückzug auf Yangtsun an und musste sich dabei heftiger Angriffe erwehren. Die Verluste nahmen weiter zu. Am 21.06.1900 fiel Korvettenkapitän BUCHHOLZ. Am 22.06.1900 kam es beim Hsiku - Arsenal zu schweren Kämpfen in deren Verlauf der bekannte Ausruf „The Germans to the front“ erfolgte und später in dem berühmten Gemälde von Carl Röchling verklärend dargestellt wurde. Auf den Befehl von Sir SEYMORE übernahm das deutsche Kontingent die Spitze des Korps und wehrte alle Angriffe ab. Während der Kämpfe am 22. / 23.06.1900 wurde das Hsiku - Arsenal erobert. Bei diesen Kämpfen wurde Wilhelm OFFERMANN schwer verwundet. Er erlag seiner Verwundung am 24.06.1900, dem gleichen Tag wie Alfons KAUSSEN.
 
Wie der Boxer-Aufstand endete ist bekannt. Sowohl die Gesandtschaft als auch das Expeditionskorps wurden aus ihrer misslichen Lage gerettet. Deutschland entsandte ein weiteres Expeditionskorps unter dem Befehl des Grafen WALDERSEE nach China, welches am 27.07.1900 durch Kaiser Wilhelm II. in Bremerhaven mit der berühmt berüchtigten „Hunnenrede“ verabschiedet wurde und in China bis 1901 blutige Strafexpeditionen durchführte.  Auf einer zeitgenössischen Postkarte findet sich hierzu folgender Reim:

Zu wahren Deutschlands Macht und Ehr, ziehn wir nach China übers Meer. Uns ruft der Feind nunmehr zur Wehr, drum ziehn wir in den Streit. Er findet uns zu Land und Meer in Kampfeslust bereit. Kommt er in hellen Haufen gleich – wir trotzen aller Noth:
Mit Gott für Kaiser und für Reich stehn wir bis in den Tod - Auf Wiedersehn!

Als diese Postkarten in Umlauf kamen waren die Worte für Alfons KAUSSEN und Wilhelm OFFERMANN bereits zur bitteren Wirklichkeit geworden, ein Wiedersehen gab es nicht!

Quellenangaben:

Standesamt:
Auskunft aus Personenstandsurkunden, Schreiben des Standesamtes Aachen vom 08.11.2006
Benutzte Literatur:
Jork Artlet, Tsingtau, Deutsche Stadt und Festung in China 1897-1914
Georg Friederici, Hauptmann a.D. , Berittene Infanterie in China und andere Feldzugserinnerungen
Diana Preston, Rebellion in Peking / Geschichte des Boxeraufstandes
Elmar von Rudolf, Heldenkämpfe in unseren Kolonien
Tsingtau, ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in China 1897-1914
C. Huguenin, Geschichte des III. Seebataillions, Tsingtau 1912
Internet:
Bilder:
1 und 3) aus C. Huguenin, Geschichte des III. Seebataillions
2) aus Georg Friederici, berittene Infanterie in China und andere Feldzugserinnerungen
Sonstiges:
Die Kosten für die China-Expedition  betrugen 250 Millionen Mark, was damals durch den Reichstag kritisiert wurde
 vgl. Udo Ratenhof, Die Chinapolitik des Deutschen Reiches 1871-1945.