Montag, 23. September 2013

Feldartillerie-Regiment 83

(3. Rheinisches )

 

 
Stiftungstag:                      
01.07.1912              

Errichtet:                             
02.10.1912  

Auflösungstag:                 
20.12.1918 Lohne / Oldenburg

Garnisonsstandorte:       
1912 – 1914 Wesel

Feldzüge:                           
1914-1918 I. Weltkrieg


Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps
15.. Division, 15. Feldartillerie-Brigade zusammen mit Feldartillerie-Regiment 59                 

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, blanke Knöpfe aus Tombak, Stehkragen und Ärmelaufschläge schwarz, Vorstoß an den Ärmelaufschlägen und an den Kragen ponceaurot, Schulterklappe Tuch, ponceaurot, Abzeichen zitronengelb, Vorstoß hellblau.

 
Regimentsgeschichte:
Das 3. Rheinische Feldartillerie – Regiment Nr. 83 entstand im Rahmen der 1912 vom Reichstag bewilligten letzten großen Vergrößerung des Heeres. Mit Weisung des AOK (Armeeoberkommandos) vom 01.07.1912 wurde die Aufstellung des Regimentes angeordnet. Es sollte zusammen mit dem Bergischen Feldartillerie – Regiment Nr. 59 die 15. Feldartillerie – Brigade der 15. Infanterie – Division bilden. Als Regimentsstandorte waren Bonn (1. Abteilung) und Düren (II. Abteilung) vorgesehen. Da die Kasernen erst gebaut werden mussten, wurde das Regiment bis auf weiteres in Friedrichsfeld, einem Übungsplatz bei Wesel, untergebracht. Hier wurde das Regiment Ende September aus Batterien der Regimenter 7 (Wesel), 23 (Koblenz) 55 (Naumburg), 58 (Minden) und 43 (Wesel) zusammengestellt. Am 02. Oktober 1912 trat das Regiment erstmals vollständig an. Erste Gefechtsübungen fanden auf dem Übungsplatz Senne (1913) und später in Elsenborn (Eifel) statt.  Unmittelbar vor der Mobilmachung wurde die II. Abteilung des Regimentes in die fertiggestellte neue Kaserne in Düren verlegt, wo bis zum 06.08.1914 die Mobilmachung durchgeführt wurde. Das Regiment gehörte mit der 15. Infanterie – Division zum VIII. Armeekorps und somit zur IV. Armee. Es wurde zunächst nach Ettelbrück / Luxemburg verlegt, bevor es am 10.08.1914 zum Vormarsch über Belgien nach Frankreich kam. Das Regiment wurde an folgenden Frontabschnitten eingesetzt:

 
10.08.1914 – 29.08.1914  
Vormarsch von Luxemburg, Belgien nach Sedan

30.08.1914 – 05.09.1914  
Vormarsch von der Maas zur Marne

06.09.1914 – 10.09.1914  
Kämpfe an der Marne bei Marolles, Vitry le Francois

11.09.1914 – 14.09.1914  
Rückzug von der Marne

14.09.1914 – 31.12.1914  
Stellungskämpfe in der Champagne (Souain, Somme Py)

31.12.1914 -  01.04.1915  
Winterschlacht in der Champagne, Kämpfe um die Windmühlenhöhe bei Souain

01.04.1915 – 12.05.1915  
Ruhezeit bei Cauroy und Contreuve

13.05.1915 – 24.06.1915  
Stellungskämpfe bei Arras, Höhe von Vimy, La Folie Fe, Neuville

25.06.1915 – 14.07.1915  
Ruhephase  bei Louvin-Planque

15.07.1915 – Sept.1915    
Kämpfe an der Aisne bei Soupir, Ferme de Metz, Chemin des Dames

Sept.1915 – Januar 1916  
Kämpfe an der Aisne im Abschnitt Tartiers, Vauxrecis, Fontenoy, Vailly

Jan. 1916 – Sept. 1916      
Kämpfe in der Aisne im Abschnitt Vailly, Jouy, Vaudesson, Laffaux, Le Pont Rouge, Croucy.

23.09.1916 – 30.10.1916  
Kämpfe an der Somme bei Le Mesnil, Honnecourt, Sailly.

30.10.1916 – 06.11.1916  
Ruhephase

06.11.1916 – 26.02.1917  
Kämpfe an der Ostfront am Stochod bei Zurawiec

27.02.1917 – 27.06.1917  
Kämpfe an der kleinen Beresina bei Baranowitschi, Wischnewka, Wengeljanka.

28.06.1917 – 12.07.1917  
Verlegung nach Galizien (Zloczow) und Abwehrschlacht von Conjuchi-Lawrykowce

12.07.1917 – 24.07.1917  
Kämpfe bei Zlota Gora und Wertepy, von der Strypa zum Sereth

25.07.1917 – 30.07.1917  
vom Sereth zum Zbrucz

01.08.1917 – Dez. 1917    
Stellungskämpfe am Zbrucz und an der Gnila

Dez.1917 – 04.03.1918     
Rückzug von der Front, Ruhephase, Verladung des Regimentes in Rohatyn und Puhow

März 1918 – 14.05.1918    
Kämpfe an der Westfront zwischen den Argonnen und dem Chepy-Wald (Vauquois-Berg,
Groß- und Klein Boureuilles

15.05.1918 – 03.06.1918  
Schlacht von Soissons – Reims, Vorstoß bis Château-Thierry und Dormans.

04.06.1918 -  29.06.1918  
Stellungskämpfe am Clignonbach, um Belleau und den Bellauwald.

29.06.1918 – 13.08.1918  
Kurze Ruhephase und Kämpfe in den Argonnen bei Varennes, Cheppy

14.08.1918 – 04.09.1918  
Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, Folembray und Coucy le Château

16.09.1918 – 10.10.1918  
Kämpfe in der Siegfriedstellung (Verlief zwischen La Fère, Servais, Frèsnes, Brancourt, La
Motte, Condé, Aisnetal)

10.10.1918 – 12.11.1918  
Rückzugskämpfe, Kämpfe  an der Hermannstellung (18.10. – 26.10.1918)

12.11.1918                          
Rückmarsch in die Heimat

Nach Rückkehr in die Heimat wurde das Regiment nach Lohne / Oldenburg verlegt,
wo am 20.12.1918 die Demobilisierung begann.


Literatur:
Geschichte des 3. Rheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 83, Oberst a.D.    
Wilhelm Suden, Buchdruckerei Hermann Velter, Köln-Nippes, 1931

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