(3. Rheinisches )
Stiftungstag:
01.07.1912
Errichtet:
02.10.1912
Auflösungstag:
20.12.1918
Lohne / Oldenburg
Garnisonsstandorte:
1912 –
1914 Wesel
Feldzüge:
1914-1918 I. Weltkrieg
Armeekorps:
VIII.
Armeekorps
15.. Division, 15.
Feldartillerie-Brigade zusammen mit Feldartillerie-Regiment 59
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom
02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau, Vorstöße vorn herunter und an
den Taschenleisten ponceaurot, blanke Knöpfe aus Tombak, Stehkragen und
Ärmelaufschläge schwarz, Vorstoß an den Ärmelaufschlägen und an den Kragen
ponceaurot, Schulterklappe Tuch, ponceaurot, Abzeichen zitronengelb, Vorstoß
hellblau.
Das
3. Rheinische Feldartillerie – Regiment Nr. 83 entstand im Rahmen der 1912 vom
Reichstag bewilligten letzten großen Vergrößerung des Heeres. Mit Weisung des
AOK (Armeeoberkommandos) vom 01.07.1912 wurde die Aufstellung des Regimentes
angeordnet. Es sollte zusammen mit dem Bergischen Feldartillerie – Regiment Nr.
59 die 15. Feldartillerie – Brigade der 15. Infanterie – Division bilden. Als
Regimentsstandorte waren Bonn (1. Abteilung) und Düren (II. Abteilung)
vorgesehen. Da die Kasernen erst gebaut werden mussten, wurde das Regiment bis
auf weiteres in Friedrichsfeld, einem Übungsplatz bei Wesel, untergebracht.
Hier wurde das Regiment Ende September aus Batterien der Regimenter 7 (Wesel),
23 (Koblenz) 55 (Naumburg), 58 (Minden) und 43 (Wesel) zusammengestellt. Am 02.
Oktober 1912 trat das Regiment erstmals vollständig an. Erste Gefechtsübungen
fanden auf dem Übungsplatz Senne (1913) und später in Elsenborn (Eifel)
statt. Unmittelbar vor der Mobilmachung
wurde die II. Abteilung des Regimentes in die fertiggestellte neue Kaserne in
Düren verlegt, wo bis zum 06.08.1914 die Mobilmachung durchgeführt wurde. Das
Regiment gehörte mit der 15. Infanterie – Division zum VIII. Armeekorps und
somit zur IV. Armee. Es wurde zunächst nach Ettelbrück / Luxemburg verlegt,
bevor es am 10.08.1914 zum Vormarsch über Belgien nach Frankreich kam. Das
Regiment wurde an folgenden Frontabschnitten eingesetzt:
Vormarsch von Luxemburg, Belgien nach Sedan
30.08.1914
– 05.09.1914
Vormarsch von der Maas zur
Marne
06.09.1914
– 10.09.1914
Kämpfe an der Marne bei
Marolles, Vitry le Francois
11.09.1914
– 14.09.1914
Rückzug von der Marne
14.09.1914
– 31.12.1914
Stellungskämpfe in der
Champagne (Souain, Somme Py)
31.12.1914 -
01.04.1915
Winterschlacht in der
Champagne, Kämpfe um die Windmühlenhöhe bei Souain
01.04.1915 – 12.05.1915
Ruhezeit bei Cauroy und Contreuve
13.05.1915 – 24.06.1915
Stellungskämpfe bei Arras, Höhe von Vimy, La Folie Fe, Neuville
25.06.1915 – 14.07.1915
Ruhephase bei
Louvin-Planque
15.07.1915 – Sept.1915
Kämpfe an der Aisne bei Soupir, Ferme de Metz, Chemin des Dames
Sept.1915 – Januar 1916
Kämpfe an der Aisne im Abschnitt Tartiers, Vauxrecis, Fontenoy,
Vailly
Jan. 1916 – Sept. 1916
Kämpfe in der Aisne im Abschnitt Vailly, Jouy, Vaudesson,
Laffaux, Le Pont Rouge, Croucy.
23.09.1916 – 30.10.1916
Kämpfe an der Somme bei Le Mesnil, Honnecourt, Sailly.
30.10.1916 – 06.11.1916
Ruhephase
06.11.1916 – 26.02.1917
Kämpfe an der Ostfront am Stochod bei Zurawiec
27.02.1917 – 27.06.1917
Kämpfe an der kleinen Beresina bei Baranowitschi, Wischnewka,
Wengeljanka.
28.06.1917 – 12.07.1917
Verlegung nach Galizien (Zloczow) und Abwehrschlacht von
Conjuchi-Lawrykowce
12.07.1917 – 24.07.1917
Kämpfe bei Zlota Gora und Wertepy, von der Strypa zum Sereth
25.07.1917 – 30.07.1917
vom Sereth zum Zbrucz
01.08.1917 – Dez. 1917
Stellungskämpfe am Zbrucz und an der Gnila
Dez.1917 – 04.03.1918
Rückzug von der Front, Ruhephase, Verladung des Regimentes in
Rohatyn und Puhow
März 1918 – 14.05.1918
Kämpfe an der Westfront zwischen den Argonnen und dem Chepy-Wald
(Vauquois-Berg,
Groß- und Klein Boureuilles
15.05.1918 – 03.06.1918
Schlacht von Soissons – Reims, Vorstoß bis Château-Thierry und
Dormans.
04.06.1918 -
29.06.1918
Stellungskämpfe am
Clignonbach, um Belleau und den Bellauwald.
29.06.1918 – 13.08.1918
Kurze Ruhephase und Kämpfe in den Argonnen bei
Varennes, Cheppy
14.08.1918 – 04.09.1918
Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, Folembray und Coucy le
Château
16.09.1918 – 10.10.1918
Kämpfe in der Siegfriedstellung (Verlief zwischen La Fère,
Servais, Frèsnes, Brancourt, La
Motte, Condé, Aisnetal)
10.10.1918 – 12.11.1918
Rückzugskämpfe, Kämpfe an
der Hermannstellung (18.10. – 26.10.1918)
12.11.1918
Rückmarsch
in die Heimat
Nach Rückkehr in die Heimat wurde das Regiment
nach Lohne / Oldenburg verlegt,
wo am 20.12.1918 die Demobilisierung begann.
Literatur:
Geschichte
des 3. Rheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 83, Oberst a.D.
Wilhelm Suden, Buchdruckerei Hermann
Velter, Köln-Nippes, 1931
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