Sonntag, 18. August 2013

Jägerregiment zu Pferde 7

 
Stiftungstag:                      
1913               

Errichtet:                             
04.05.1913  

Auflösungstag:                 
Februar 1919

Garnisonsstandorte:        1
1913-1914 Trier

Feldzüge:                           
1914-1918 I. Weltkrieg

 Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps
16. Division, 16. Kavallerie-Brigade zusammen mit Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8             


Uniform:
Im Stil der Kürassiere mit grau-grünem Waffenrock, Aufschläge, Vorstöße Kragen hellgrün, Abzeichenfarbe rosa, Köpfe weiß, Stiefel und Lederzeug schwarz, Regimentsnummer auf den Schulterklappen, Helm wie bei den Kürassieren jedoch mit Dragoneradler.
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock ohne Seitentaschen graugrün, Stehkragen und Ärmelaufschläge vorn herunter und an den Taschenlesiten hellgrün. Rosa Bortenbesatz am Kragen und an den Ärmelaufschlägen mit hellgrünen Streifen und gelben Innenrändern, Schulterklappen hellgrün mit rosa Vorstoß und rosa Abzeichen, blanke Knöpfe aus Tombak.

 
Regimentsgeschichte:
Das Jägerregiment zu Pferde Nr. 7 wurde im Rahmen der für 1913 beschlossenen Heeresvermehrung aufgestellt und bildete zusammen mit dem Jägerregiment zu Pferde Nr.8 die 16. Kavalleriebrigade der 16. Division. Als Garnisonsstandort war Trier vorgesehen. Da die Unterkunft des Regimentes bei dessen Aufstellung im Mai 1913 noch nicht fertiggestellt war, musste das Regiment bis auf weiteres im Biwak untergebracht werden. Die neuen Unterkünfte waren noch nicht richtig bezogen, als mit der Mobilmachung Anfang August 1914 der I. Weltkrieg begann. Das Regiment wurde zunächst im Verband der 16. Division des VIII. Armeekorps (IV. Armee) eingesetzt und wurde an folgenden Abschnitten der West- und Ostfront eingesetzt :
27.09.1914 – 04.11.1914  
Vormarsch zur Marne und Gefechte bei Longwy (08.08.), Flabenville (10.08.), Rossignol les Bulles (21.08), Tintigny (22.08), Brandeville (29.08.), Beaufort (31.08.). Anschließend weiterer Vorstoß durch die Argonnen und Gefechte bei Contrisson (08.09.), Semeize (10.09.) Lille (05.-06.10.), Starzeele (08.10.) Sailly  (10.10.), Meteren (12.-13.10.), Steenwerk (14.10.), Koelberg (20.10.), Oude Kruisiek (21.-29.10.).

04.11.1914 – 30.03.1915  
Stellungskrieg bei Warneton, anschließend Verlegung an die Ostfront.

02.04.1915 – Okt.1916      
Bewegungskrieg im Osten, Mariampol / Wilkowischki, Pillkallen mit Gefechten bei
Niemokszty (26.04.), Kurczany (29.04.), Widginie-Bw.Gotowze (30.04.) in Kurland und bei
Beisagola (05.05.), Szawle (09.-15.05.), Rossienie (27.05.), Zukirsky (28.05.), Lawgole
(02.-03.06.), Lembory (08.06.), Popuczynie (09.06.), Zoginie (10.-27.06.), Kroki (22.07.),
Justiniki-I.Rukischki (31.07.-01.08.), Umjany (02.08.), Okmjana (03.08.), Onikschty (04.08.)
Cesarka (06.08.), Schmudki (07.08.). Swienta (08.-09.08.), Wilkomierz (20.08.-10.09.) und
Schlacht von Wilna (15.09.-25.09.) mit den Kämpfen bei Kriwitschi (15.09.), Wileika (16.09.),
Molodetschno (17.09.), Lebedew (18.09.), Olenez (19.09.), Roskewitschi-Rowosjolki
(20.09.), am Rarocz-Fluß (22.-25.09.), weiter bei Werebe (26.09.), Rowosjolki (28.09.),
Dunilowitschi (29.09.), Mjadsolka (01.-18.10.).

19.10.1915 – 11.08.1916  
Kämpfe an der Postrawy Grabenstellung

11.08.1916 – 26.10.1917  
Stellungen und Kämpfe bei Romanjuny, Stuki Pakowze

26.10.1917 – 31.08.1918  
Etappendienst in Polen (Etappeninspektion Bug) bei Wlodawa, Mienczezin, Dubica, Parzew
und Janow.

31.08.1918 – 18.12.1918  
Verlegung nach Kiew in die Ukraine, Ordnungsdienst und Kämpfe gegen die Einheiten des
Petljura (Symon Petljura, 1879-1926, ukrainischer Politiker und Heerführer, Mitbegründer d
er ukrainischen Arbeiterpartei).
 
Ab dem 18. Dezember 1918 erfolgte die Verlegung des Regimentes in die Heimat. Der
Regimentsstab kam erst am 09. Januar 1919, die letzten Teile des Regimentes erst am
21.02.1919 in der Heimat an. Das Jägerregiment sammelte bei Meppen, wo ab dem
23.01.1919 die Demobilisierung durchgeführt wurde. Die Tradition des Regimentes wurde
übernommen durch die 3. Eskadron des Reichswehr Reiter Regimentes Nr. 9 in Beeskow
(1934).

Literatur:
Freiherr von Tettau, Das Jägerregiment zu Pferde Nr. 7 im Weltkriege, Verlag Tradition Wilhelm Kolk, Berlin 1929

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