Sonntag, 18. August 2013

Infanterie-Regiment 159

(8. Lothringisches )

 

Stiftungstag:                      
01.04.1897

Errichtet:                            
 01.04.1897

Auflösungstag:                 
ab 13.12.1918 in Mülheim/Ruhr, ab Februar 1919 in Burgsteinfurt

Garnisonsstandorte:       
1897-1899 Stab Mülheim / Ruhr, I. Bataillon Düsseldorf II. Bataillon Wesel
1899-1913 Stab, I. und II. Btl. Mülheim / Ruhr
1913-1914 Stab, I. und II. Btl. Mülheim / Ruhr, III. Bataillon Geldern            

Feldzüge:                           
1900 China (Teile)
1904/1906 Süd-West-Afrika (Teile)      
1914-1918 I. Weltkrieg

Armeekorps:                     
VII. Armeekorps                              
14. Division, 28. Infanteriebrigade zusammen mit Füsilier-Regiment 39

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Feldgrauer Waffenrock, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, Stehkragen, Ärmelaufschläge, Ärmelpatten ebenfalls ponceaurot, Schulterklappen mit roten Abzeichen und hellblauen Vorstößen, blanke Knöpfe.


Regimentsgeschichte:
Die Gründung des Regimentes geht auf den Beschluss des Reichstages vom 01. April 1897 zur Errichtung neuer Regimenter zurück. Das neue Regiment wurde durch Abgabe von der IV. Bataillone der Infanterie – Regimenter Nr. 16, 56, 57 und des Füsilierregimentes Nr. 39 gebildet und in Mülheim / Ruhr, Düsseldorf und Wesel stationiert. Im März 1899 wurden das gesamte Regiment in Mülheim / Ruhr zusammengezogen. In diesem Jahr fand auch die erste militärische Übung des Regiments auf dem Truppenübungsplatz Senne statt. Freiwillige des Regiments nahmen an den Kämpfen in China (1900) und Süd-West-Afrika (1904/1906) teil. Am 01. Oktober 1913 wurde durch Kompanien der Infanterie-Regimenter Nr. 25, 65, 68 und 69 ein III. Bataillon aufgestellt und in Geldern stationiert. Am 01. Januar 1914 wurde die Fahne des III. Bataillons durch den Kaiser im Zeughaus zu Berlin feierlich geweiht. Nach der Mobilmachung sammelte sich das Regiment zusammen mit den weiteren Einheiten des VII. Armeekorps im Raum Düren – Mariaweiler (bis 13. August 1914). Am 15. August 1914 überschritt das Regiment die Grenze nach Belgien. Der große Krieg hatte begonnen.

 


Offizierskorps des Infanterie-Regiments 159
(Quelle: Das 8. Lothringische Inf. Reg.Nr 159 im Frieden und Weltkrieg, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935)


22.08.1914 – 25.08.1914  
Kämpfe bei Namur

25.08.1914 – 07.09.1914  
Belagerung und Einnahme von Mabeuge

13.09.1914 – 29.10.1915  
Kämpfe an der Aisne

30.10.1915 – 26.12.1915  
Ruhephase, Ausbildung und Verlegung

27.12.1915 – 20.12.1916  
Stellungskämpfe bei Verdun

21.12.1916 – 26.12.1916  
Transport und Märsche

27.12.1916 – 05.04.1917  
Stellungskämpfe in der Champagne

06.04.1917 – 27.05.1917  
Schlacht in der Champagne

28.05.1917 – 22.10.1917  
Stellungskämpfe bei Reims

22.10.1917 – 27.10.1917  
Märsche und Transport

28.10.1917 – 02.11.1917  
Nachhutkämpfe an der Ailette

03.11.1917 – 10.05.1918  
Stellungskämpfe nördlich der Ailette und „Große Schlacht von Frankreich“

11.05.1918 – 26.05.1918  
Ruhe und Ausbildung

27.05.1918 – 13.06.1918  
Schlacht von Soissons

14.06.1918 – 04.07.1918  
Stellungskämpfe zwischen Oise und Marne

05.07.1918 – 17.07.1918  
Stellungskämfe westlich Soissons

18.07.1918 – 20.07.1918  
Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims

21.07.1918 – 23.08.1918  
Ruhephase, Ausbildung, Märsche und Transport

24.08.1918 – 02.9.1918    
Schlacht bei Albert – Péronne

03.09.1918 – 07.09.1918  
Kämpfe an der Siegfriedlinie

08.09.1918 – 12.09.1918  
Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin

13.09.1918 – 04.10.1918  
Ruhe, Ausbildung und Transport

05.10.1918 – 09.10.1918  
Abwehrschlacht in der Champagne

10.10.1918 – 12.10.1918  
Kämpfe an der Hunding- und Brundhildstellung

13.10.1918 – 31.10.1918  
Kämpfe an der Aisne

01.11.1918 – 04.11.1918  
Kämpfe zwischen Aisnie und Maas

05.11.1918 – 11.11.1918  
Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung und ab 12.11.1918 Rückmarsch

 
Am 13. Dezember 1918 traf das Regiment in seiner Garnisonsstadt Mülheim / Ruhr ein, wo die Demobilmachung durchgeführt wurde. Im Februar 1919 wurden die Reste des Regiments nach Burgsteinfurt verlegt. Dort wurde aus ihnen sowie Teilen anderer Regimenter das „Freikorps Schulz“ gegründet, welches nachfolgend am 23. Juni 1919 nach Dorsten verlegt wurde. Ende 1919 wurde das „Freikorps Schulz“ und das „Freikorps Pfeiffer“ zu einem Regiment vereinigt und gegen Aufständische in Hamborn eingesetzt. Bei den aufgrund des „Kapp-Putsches“ im Ruhrgebiet ausge-brochenen Unruhen (März 1920) wurde das Regiment ebenfalls eingesetzt und nahm an den Besetzungen von Essen und Düsseldorf teil. Im Mai 1920 erfolgte die Verlegung nach Wesel – Friedrichsfelde und am 28. Mai 1920 nach Oldenburg. Dort erfolgte die Zusammenstellung zu einem Bataillon (III. Btl. IR 110) im Verband des Infanterie – Regimentes Nr. 110. Das IR 110 wurde am 01. Januar 1921 in IR 16 umbenannt.  Die Tradition des Infanterie – Regimentes Nr. 159 wurde ab diesem Zeitpunkt von der 11. Kompanie des Infanterie – Regiments Nr. 16 fortgeführt.

 

 
Rekrutenvereinigung auf dem Kasernenhof der Kaserne an der Kaiserstraße in Mülheim / Ruhr
(Quelle: Das 8. Lothringische Inf. Reg. Nr 159 im Frieden und Weltkrieg,Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935)

 

Unterstellung / Zuteilungen des Regimentes und einzelner Bataillone während des Krieges:

Unterstellungen:

02.08.1914 – 03.03.1915  
28. Infanterie-Brigade, 14. Reserve-Division

03.03.1915 – 10.07.1918  
27. Reserve-Infanterie-Brigade, 14. Reserve-Division

10.07.1918 – 17.07.1918  
14. Reserve-Division

18.07.1918 – Dez.1918     
27. Reserve-Infanterie-Brigade, 14. Reserve-Division


Unterstellungen:

14.09.1914 – 23.09.1914  
28. Infanterie-Brigade, XV. AK

04.10.1918 – 09.10.1918  
17. Infanterie-Division

25.01.1915 – 30.10.1915  
Infanterie-Regiment Kraewel

 
Literatur:
 
Offiziersgemeinschaft des IR 159, Das 8. Lothringische Infanterie Regiment Nr
159 im Frieden und Weltkrieg, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935

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