(10. Rheinisches )
Stiftungstag:
31.03.1897
Errichtet:
31.03.1897
Auflösungstag:
Ende
Dezember 1918 in Meppen, Mitte 1919 in Nordhorn
Garnisonsstandorte:
1897 Köln
1899 Trier1912 I. und II. Bataillon Trier, III. Bataillon Köln
1914 I. Bataillon Trier, II. Bataillon Eschweiler, III. Bataillon Köln
Feldzüge:
1900
China (Teile)
1904/1906 Süd-West-Afrika (Teile) 1914-1918 I. Weltkrieg
Armeekorps:
VIII.
Armeekorps
15.
Division, 29. Infanteriebrigade zusammen mit IR 25
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom
02.10.1915, 49. Jahrgang): Feldgrauer Waffenrock, Vorstöße vorn herunter und an
den Taschenleisten ponceaurot, Stehkragen, Ärmelaufschläge, Ärmelpatten
ebenfalls ponceaurot, Schulterklappen mit roten Abzeichen und hellblauen
Vorstößen, blanke Knöpfe.
Regimentsgeschichte:
Das 10. Rheinische Infanterie – Regiment Nr. 161
wurde zusammen mit weiteren Regimentern im Frühjahr 1897 gegründet. Die
Gründung erfolgte aufgrund der Einführung der zweijährigen Dienstzeit und der
damit verbunden erforderlichen Neustrukturierung des Heeres. Jeweils zwei der
ursprünglich aufgestellten IV. Bataillone eines jeden Infanterie – Regimentes
wurden durch Reichsgesetz vom 28.06.1896 aufgelöst und am 01.04.1897
zusammengelegt. Sie bildeten zusammen mit weiteren Verstärkungen anderer
Regimenter ein neues Infanterie – Regiment. Eines dieser innerhalb des VIII.
Armeekorps neu gegründeten Regimenter war das Infanterie – Regiment Nr. 161,
welches aus den IV. Bataillonen des 3. Rheinischen Infanterie – Regimentes Nr.
29, 7. Rheinischen Infanterie – Regimentes Nr. 69, 4. Rheinisches Infanterie –
Regiment Nr. 30 und dem 8. Rheinischen Infanterie – Regiment Nr. 70 entstand.
Der Stiftungstag wurde auf den 31. März 1897 festgelegt. Als Standort des Regimentes wurde die Stadt Trier
bestimmt. Bis zur Fertigstellung der Kaserne in Trier blieb das Regiment in der
„Neumarktskaserne“ in Köln stationiert. Am 30.09.1899 wird das Regiment nach
Trier verlegt.
Neumarkt –
Kaserne in Köln
Im Juli 1900 kam es in China zum sogenannten
„Boxeraufstand“, der zur Entsendung eines internationalen Expeditionskorps
führte. Zahlreiche Soldaten des Infanterie – Regimentes Nr. 161 meldeten sich,
ebenso wie für das zur Zerschlagung des Hottentotten und Herero - Aufstandes
1904/1907 aufgestellte Expeditionskorps Süd-West-Afrika, hierfür freiwillig. Am
27.01.1902 wurde das Regiment in 10. Rheinisches Infanterie – Regiment Nr. 161
umbenannt. Zwischen 1912 und 1914 erfolgte eine erneute Verlegung des
Regimentes in den Raum Köln. Am 01.10.1912 wurde das neu aufgestellten III.
Bataillon in der „Weidenbach-Kaserne“ in Köln stationiert, bis dessen neue
Unterkunft in der Garnison Jülich fertig war. Das I. und II. Bataillon sollten
ebenfalls nach Fertigstellung neuer Kasernen in Düren und Eschweiler
untergebracht werden. Noch vor Ausbruch des I. Weltkrieges erfolgte dann am
01.07.1914 die Verlegung des II. Bataillons nach Eschweiler, der Umzug des I.
Bataillons nach Düren war für den 01.08.1914 geplant. Der Umzug wurde jedoch
nach Eintreffen des Mobilmachungsbefehls am 01.08.1914 rückgängig gemacht und
nach erfolgter Mobilmachung wurde das I. Bataillon das Aufmarschgebiet der 16.
Infanterie – Division nach Luxemburg verlegt, um sich dort mit dem I. und II.
Bataillon zu vereinigen. Die Hauptmacht des deutschen Heeres war im Westen
aufmarschiert und umfasste die:
- A r m e e,
Generaloberst von Kluck, im Aufmarschgebiet um Jülich.
- A r m e e,
Generaloberst von Bülow, im Aufmarschgebiet Aachen – Eupen.
- A r m e e,
Generaloberst von Hausen, im Aufmarschgebiet Prüm – Neuerburg.
- A r m e e, Generaloberst Herzog Albrecht von Württemberg, Bereitstellung Raum Luxemburg – Trier
- A r m e e, Generaloberst Kronprinz Wilhelm, Bereitstellungsraum Diedenhofen-Metz.
- A r m e e, Generaloberst Kronprinz Rupprecht von Bayern, Bereitstellungs-Raum um Saarburg in Lothringen
- A r m e e, Generaloberst von Heeringen,
Bereitstellungsraum Straßburg i.E. und Colmar.
02.08.1914 – 18.08.1914
Aufmarsch in Luxemburg im Verband des VIII. Armeekorps zwischen
Echternach und Luxemburg.
18.08.1914 – 22.08.1914
Verlegung des I. Bataillons nach Bastogne, II. und III. Bataillon rücken vor über Böwen,
Harlingen, Villers la Bonneau, Morhet, Moircy, Vesqueville, Smuid, Sohier nach
Honnaye, dort erste Gefechte.
23.08.1914 – 26.08.1914
Vormarsch über Poncheresse, Bièvre, Monceau zur Maas, Schlacht von
Sedan
27.08.1914 –
11.09.1914
Weiterer Vormarsch zum
Ardennenkanal und Gefecht bei Montgon, über die Aisne zur
Marne, Scharmützel
von Bussy le Château. Marneschlacht bei Vitry.
12.09.1914 –
16.11.1914
Rückzug von der Marne in die
Champagne, Stellungskämpfe bei Souain, Somme Py.
17.11.1914 –
07.12.1914
Stellungskämpfe in Flandern,
Koekuit, Langemarck.
08.12.1914 –
16.04.1915
Kämpfe in den Vogesen,
Steinbach-Uffholz-Höhe 425, Steinbach, Wattweiler. Kämpfe am
Hirzstein und
Hartmannsweilerkopf, Sudelkopf, Zimmermanns-Kreuz.
17.04.1915 –
09.05.1915
Ruhezeit in Avril und Mance.
Sergeant
Städler mit der Fahne des III. Bataillons
des IR 161
(schwer verwundet am 27.08.1914 bei Sedan – Noyers)
(schwer verwundet am 27.08.1914 bei Sedan – Noyers)
09.05.1915 – 23.06.1915
Kämpfe bei Arras in der Lorette-Schlacht,
Neiville, Douai, Dorignies, Rouvroy, Tsingtau-
Graben.
23.06.1915 – 06.07.1915
Ausbildung in den Ruhequartieren.
07.07.1915 – 22.09.1915
Kämpfe im Soupir – Abschnitt, Hirlain, Laon.
22.09.1915 – 23.10.1915
Kämpfe im Pommiers – Abschnitt,
Herbstschlacht in der Champagne
23.10.1915 – 05.08.1916
Kämpfe im Crouy – Abschnitt, Soissons,
Verrerie.
05.08.1916 – 07.08.1916
Ausbildung
08.08.1916 – 20.09.1916
Kämpfe an der Somme, Somme Py, Tahure,
Morval, Gallwitzriegel, Combles.
20.09.1916 – 23.09.1916
Kurze Ruhephase
24.09.1916 – 02.11.1916
Erneuter Einsatz in Abschnitt Crouy.
02.11.1916 – 07.12.1916
Kämpfe an der Somme, Rocquigny, Rancourt,
Sailliesel, Peter Wast Wald.
08.12.1916 – 20.12.1916
Ruhezeit.
20.12.1916 – 25.01.1917
Küstenwachdienst im Bereich Ostende, Knocke,
Middelkerke.
26.01.1917 – 19.02.1917
Stellungskrieg in Flandern, Rosselaere,
Rumbeke.
19.02.1917 – 26.03.1917
Ruhephase in Brügge
27.03.1917 – 01.05.1917
Stellungskämpfe bei Arras, Roulers,
Roeux.
Die Einsatzgebiete ab Mai 1917 konnten nicht mehr
eindeutig festgestellt werden. Im Oktober 1918 erlitt das Regiment schwere
Verluste bei Solesmes und wurde fast vollständig aufgerieben. Die Reste wurden
als halbe Kompanie dem Infanterie-Regiment 185 angegliedert. Nach der Rückkehr
nach Deutschland erfolgte die Auflösung / Demobilisierung in Meppen und
Nordhorn. Im Januar 1919 wurde eine Sicherheitskompanie in Köln aufgestellt,
die im Juni 1919 der überplanmäßigen Reichswehr-Abteilung Rheinland
angegliedert wurde.
Unterstellung / Zuteilungen des
Regimentes und einzelner Bataillone während des Krieges:
Unterstellungen:
02.08.1914 –
13.11.1914
29. Infanterie-Brigade, 15.
Infanterie-Division
13.11.1914 –
10.04.1915
29. Infanterie-Brigade, Division Fuchs
11.04.1915 –
29.06.1916
29. Infanterie-Brigade, 15.
Infanterie-Division
30.06.1916 –
04.08.1916
29. Infanterie-Brigade, 15.
Infanterie-Division
04.08.1916 –
12.12.1918
29. Infanterie-Brigade, 185.
Infanterie-Division
Zuteilungen:
13.12.1914 –
14.12.1914
unbekannte Zuteilung
14.02.1915 –
09.03.1915
42. Kavallerie-Brigade,
Division Fuchs
21.04.1917 –
29.04.1917
36. Infanterie-Brigade, 18.
Infanterie-Division
18.09.1918 –
21.09.1918
5. bayer. Infanterie-Division
02.08.1914 –
07.08.1914
I. Btl. zur 16.
Infanterie-Division
20.12.1916 –
11.01.1917
I. Btl. zur 1.
Marine-Division
06.10.1915 –
27.10.1915
II. Btl. zur 48.
Reserve-Infanterie-Brigade, 24. Res.-Div.
21.12.1916 –
10.01.1917
II. Btl. zur 2. Marine-Division
21.12.1916 –
12.01.1917
III. Btl. zur 1.
Marine-Division
Hans
Kohl, Das 10. Rheinische Infanterie – Regiment Nr. 161, Verlag Bernhard Sporn,
Zeulenroda / Thüringen 1931
Otto Wien / Anton Holzem, Geschichte der Stadt, Festung und Garnison Köln
Verlag Bernard & Graefe, Köln 1959
Klaus Schlegel, Köln und seine preußischen Soldaten, Verlag J.P. Bachem Köln 1979
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