Montag, 23. September 2013

Luftschiffer – Bataillon 3

 

Stiftungstag:                      
 01.10.1911              

Errichtet:                             
01.10.1911

Auflösungstag:                 
1918

Garnisonsstandorte:       
bis 1914  Stab und 1. Kompanie Köln, 2. Kompanie, Düsseldorf, 3. Kompanie Darmstadt

Feldzüge:                           
1914 – 1918            I. Weltkrieg

Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps


Uniform:
Die Uniformierung der Luftschiffer war identisch mit der Uniform der technischen Truppen, mit den weißen Litzen des Garde-Pionier-Bataillons am Kragen und den Aufschlägen, nur zusätzlich mit einem „L“ auf den Achselklappen und einem niedrigen Tschako statt des Helms.

 
Geschichte:
Um das Jahr 1880 begannen alle großen europäischen Heere mit der Aufstellung von Luftschiffertruppen. Die ersten preußischen Schritte zum Aufbau einer Luftschiffertruppe erfolgte am 01.06.1884 durch Gründung eines „Ballon-Detachements“. Am 01.04.187 erfolgte die Umwandlung des Detachements in eine Luftschiffer-Abteilung. Im Jahre 1894 kam eine Luftschiffer-Lehranstalt hinzu. Am 01.10.1901 erfolgte die Umwandlung in ein Luftschiffer-Bataillon zu 2 Kompanien. Die weitere Entwicklung führte 1906 zur Übernahme des Zeppelin LZ 1 für das Heer und im Oktober / November 1909 zum ersten größeren Luftschiffmanöver. Ein Jahr später wurden die Luftschiffe dem Kaiser vorgestellt und am 01.10.1911 erfolgte die Aufstellung der Luftschiff-Bataillone 2 und 3. Im Verlauf des Krieges wurde die Luftschiffe zur Beobachtung aber auch zu ersten Bombardements eingesetzt. Die Luftschiffe wurde über Großbritannien und über Paris eingesetzt.

Die Luftschiffer waren als Teil der Verkehrstruppen des Preußischen Heeres zunächst dem Eisenbahn-Regiment 1 angegliedert. 1894 erfolgte im Zuge einer Umgliederung bei der Führung der Eisenbahn-Brigade die Bestimmung, dass die Luftschiffer-Abteilung als selbständiger Truppenteil der Eisenbahn-Brigade unmittelbar unterstellt wird. Im Rahmen der Verkehrstruppen gehörten die Luftschiffer wie die Eisenbahner zum Garde-Korps. 1901 gab es bereits ein Luftschiffer-Bataillon zu zwei Kompanien, das eine eigens neu errichtete Kaserne in Berlin-Reinickendorf bezog.

Nach Anregung der Stadt Köln wurde in Köln – Bickendorf eine Luftschiffhalle errichtet, die drei Luftschiffen Platz bot und im Mai 1909 fertiggestellt wurde. Bereits im August 1909 wurden drei Luftschiffe nach Köln verlegt. Aus diesem „Vorauskommando“ wurde am 01.10.1911 das Luftschiffer-Bataillon 3 gegründet. Nach Beginn des I. Weltkrieges bildete der Stab des Bataillons die Ersatzabteilung, durch den nachfolgend die Feldluftschifferabteilungen 2, 6 und 7 gegründet wurden. Aus der 1. Kompanie ging die Lenkluftschifftruppe 4 hervor. Aufgestellt wurde ebenfalls das Lenkluftschiffer-Bataillon Brüssel mit 3 Lenkluftschifftrupps in Brüssel, sowie je einem in Gontrode und Maubeuge. Dieses Bataillon wurde bereits Ende 1914 als Luftschiffer-Bataillon Stollenwerck als Infanterie an der Westfront eingesetzt. Durch die Feldluftschiffer-Abteilungen wurden die Fesselballone bedient, welche für die Artillerie-Beobachtung äußerst wichtig wurden. Die eigentlichen Luftschiffe wurde durch die Lenkluftschiff-Trupps bedient. Während des Bestehens des Bataillons waren in Köln folgende Luftschiffe stationiert:
 Z VI, - Hauptmann Kleinschmidt. Das Luftschiff unterstützte am 05./06.08.1914 den Angriff
auf Lüttich und strandete angeschossen zwischen Köln und Bonn.

 LZ 35, - Hauptmann Mäsius, Angriff auf Paris am 20./21.03.1915.

 LZ 37, - Oberleutnant von Hagen, wurde am 07.06.1915 nach einem Angriff auf Gent abgeschossen.

LZ 93, - Hauptmann Bode.

Luftschiff „Sachsen“ – Leutnant z.S.d.R. Lehmann, der später mit Luftschiff „Hindenburg bei Lakehurst USA den Tod fand.

Der bedeutenste Luftschiffkommandeur aus Köln war Hauptmann Horn. Er flog Angriffe auf Paris und London und wurde mit dem Luftschiff LZ 77 bei Revigny am 21.02.1916 abgeschossen. Am 08.10.1918 wurde das letzte Heeresluftschiff LZ 113 außer Dienst gestellt. In der Wehrmacht übernahm die Ballonabteilung 16 die Tradition des Luftschifferbataillons Nr. 3.
Flieger – Bataillon 3:
Bereits im Jahre 1908 beabsichtigte man, in Köln ein ziviles Fluggelände einzurichten. Am 05.09.1912 erfolgte die Grundsteinlegung zur Fliegerstation, dem späteren Flughafen Butzweilerhof. Im selben Jahr wurde dem Reichsfiskus das Gelände Butzweiler Hof von der Stadt Köln zur Errichtung einer militärischen Fliegerstation auf 20 Jahre verpachtet. Das Gelände war hierfür besonders geeignet, da es in unmittelbarer Nähe an die in Köln – Bickendorf errichtete Luftschiffhalle und Unterkünfte des Luftschiffer – Bataillons 3 grenzte. Ab 1913 erfolgte die Errichtung von 4 freitragenden Flugzeughallen und anderen Gebäuden. Am 01.04.1913 nahm die 1. Kompanie des Flieger – Bataillons Nr. 3 den Dienst in Köln auf. Die 2. Kompanie war in Hannover und die 3. Kompanie in Darmstadt stationiert.


Literatur:






Feldartillerie-Regiment 83

(3. Rheinisches )

 

 
Stiftungstag:                      
01.07.1912              

Errichtet:                             
02.10.1912  

Auflösungstag:                 
20.12.1918 Lohne / Oldenburg

Garnisonsstandorte:       
1912 – 1914 Wesel

Feldzüge:                           
1914-1918 I. Weltkrieg


Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps
15.. Division, 15. Feldartillerie-Brigade zusammen mit Feldartillerie-Regiment 59                 

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, blanke Knöpfe aus Tombak, Stehkragen und Ärmelaufschläge schwarz, Vorstoß an den Ärmelaufschlägen und an den Kragen ponceaurot, Schulterklappe Tuch, ponceaurot, Abzeichen zitronengelb, Vorstoß hellblau.

 
Regimentsgeschichte:
Das 3. Rheinische Feldartillerie – Regiment Nr. 83 entstand im Rahmen der 1912 vom Reichstag bewilligten letzten großen Vergrößerung des Heeres. Mit Weisung des AOK (Armeeoberkommandos) vom 01.07.1912 wurde die Aufstellung des Regimentes angeordnet. Es sollte zusammen mit dem Bergischen Feldartillerie – Regiment Nr. 59 die 15. Feldartillerie – Brigade der 15. Infanterie – Division bilden. Als Regimentsstandorte waren Bonn (1. Abteilung) und Düren (II. Abteilung) vorgesehen. Da die Kasernen erst gebaut werden mussten, wurde das Regiment bis auf weiteres in Friedrichsfeld, einem Übungsplatz bei Wesel, untergebracht. Hier wurde das Regiment Ende September aus Batterien der Regimenter 7 (Wesel), 23 (Koblenz) 55 (Naumburg), 58 (Minden) und 43 (Wesel) zusammengestellt. Am 02. Oktober 1912 trat das Regiment erstmals vollständig an. Erste Gefechtsübungen fanden auf dem Übungsplatz Senne (1913) und später in Elsenborn (Eifel) statt.  Unmittelbar vor der Mobilmachung wurde die II. Abteilung des Regimentes in die fertiggestellte neue Kaserne in Düren verlegt, wo bis zum 06.08.1914 die Mobilmachung durchgeführt wurde. Das Regiment gehörte mit der 15. Infanterie – Division zum VIII. Armeekorps und somit zur IV. Armee. Es wurde zunächst nach Ettelbrück / Luxemburg verlegt, bevor es am 10.08.1914 zum Vormarsch über Belgien nach Frankreich kam. Das Regiment wurde an folgenden Frontabschnitten eingesetzt:

 
10.08.1914 – 29.08.1914  
Vormarsch von Luxemburg, Belgien nach Sedan

30.08.1914 – 05.09.1914  
Vormarsch von der Maas zur Marne

06.09.1914 – 10.09.1914  
Kämpfe an der Marne bei Marolles, Vitry le Francois

11.09.1914 – 14.09.1914  
Rückzug von der Marne

14.09.1914 – 31.12.1914  
Stellungskämpfe in der Champagne (Souain, Somme Py)

31.12.1914 -  01.04.1915  
Winterschlacht in der Champagne, Kämpfe um die Windmühlenhöhe bei Souain

01.04.1915 – 12.05.1915  
Ruhezeit bei Cauroy und Contreuve

13.05.1915 – 24.06.1915  
Stellungskämpfe bei Arras, Höhe von Vimy, La Folie Fe, Neuville

25.06.1915 – 14.07.1915  
Ruhephase  bei Louvin-Planque

15.07.1915 – Sept.1915    
Kämpfe an der Aisne bei Soupir, Ferme de Metz, Chemin des Dames

Sept.1915 – Januar 1916  
Kämpfe an der Aisne im Abschnitt Tartiers, Vauxrecis, Fontenoy, Vailly

Jan. 1916 – Sept. 1916      
Kämpfe in der Aisne im Abschnitt Vailly, Jouy, Vaudesson, Laffaux, Le Pont Rouge, Croucy.

23.09.1916 – 30.10.1916  
Kämpfe an der Somme bei Le Mesnil, Honnecourt, Sailly.

30.10.1916 – 06.11.1916  
Ruhephase

06.11.1916 – 26.02.1917  
Kämpfe an der Ostfront am Stochod bei Zurawiec

27.02.1917 – 27.06.1917  
Kämpfe an der kleinen Beresina bei Baranowitschi, Wischnewka, Wengeljanka.

28.06.1917 – 12.07.1917  
Verlegung nach Galizien (Zloczow) und Abwehrschlacht von Conjuchi-Lawrykowce

12.07.1917 – 24.07.1917  
Kämpfe bei Zlota Gora und Wertepy, von der Strypa zum Sereth

25.07.1917 – 30.07.1917  
vom Sereth zum Zbrucz

01.08.1917 – Dez. 1917    
Stellungskämpfe am Zbrucz und an der Gnila

Dez.1917 – 04.03.1918     
Rückzug von der Front, Ruhephase, Verladung des Regimentes in Rohatyn und Puhow

März 1918 – 14.05.1918    
Kämpfe an der Westfront zwischen den Argonnen und dem Chepy-Wald (Vauquois-Berg,
Groß- und Klein Boureuilles

15.05.1918 – 03.06.1918  
Schlacht von Soissons – Reims, Vorstoß bis Château-Thierry und Dormans.

04.06.1918 -  29.06.1918  
Stellungskämpfe am Clignonbach, um Belleau und den Bellauwald.

29.06.1918 – 13.08.1918  
Kurze Ruhephase und Kämpfe in den Argonnen bei Varennes, Cheppy

14.08.1918 – 04.09.1918  
Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, Folembray und Coucy le Château

16.09.1918 – 10.10.1918  
Kämpfe in der Siegfriedstellung (Verlief zwischen La Fère, Servais, Frèsnes, Brancourt, La
Motte, Condé, Aisnetal)

10.10.1918 – 12.11.1918  
Rückzugskämpfe, Kämpfe  an der Hermannstellung (18.10. – 26.10.1918)

12.11.1918                          
Rückmarsch in die Heimat

Nach Rückkehr in die Heimat wurde das Regiment nach Lohne / Oldenburg verlegt,
wo am 20.12.1918 die Demobilisierung begann.


Literatur:
Geschichte des 3. Rheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 83, Oberst a.D.    
Wilhelm Suden, Buchdruckerei Hermann Velter, Köln-Nippes, 1931
Bergisches Feldartillerie-Regiment 59

 

Stiftungstag:                      
25.03.1899

Errichtet:                              
 Herbst 1899

Auflösungstag:                 
Dezember 1919

 
Garnisonsstandorte:       
1899-1914 Köln und Koblenz


Feldzüge:                           
1914-1918 I. Weltkrieg


Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps
15.. Division, 15. Feldartillerie-Brigade zusammen mit Feldartillerie-Regiment 83                 

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, blanke Knöpfe aus Tombak, Stehkragen und Ärmelaufschläge schwarz, Vorstoß an den Ärmelaufschlägen und an den Kragen ponceaurot, Schulterklappe Tuch, ponceaurot, Abzeichen zitronengelb, Vorstoß hellblau.

                                  
Regimentsgeschichte:
Die Aufstellung des Bergischen Feldartillerie – Regiments Nr. 59 wurde mit sogenannter „Kabinettsorder“ vom 25.03.1899 angeordnet. Es wurde zusammengestellt aus den Batterien 7, 8, 9, 10, 11 und 12 des 2. Rheinischen Feldartillerie – Regimentes Nr. 23. Die Aufstellung erfolgte nach den Herbstmanövern des Jahres 1899, als Garnisonsstandort wurde Köln bestimmt. In Köln war zunächst nur die I. Abteilung des Regimentes stationiert. Die II. Abteilung des Regimentes wurde in Koblenz – Lützel (Feste Franz und Moselflesche) untergebracht. Noch im Jahre 1899 wurde in Köln – Riehl (Amsterdamer Straße) mit dem Bau einer neuen Kaserne für die II. Abteilung begonnen, die im Jahre 1901 fertiggestellt und nach den Herbstmanövern in diesem Jahr von der II. Abteilung bezogen werden konnte. Als Exerzierplatz des Regimentes wurde die Mülheimer Heide, die nur wenige Minuten von der Kaserne entfernt lag, bestimmt. Später wurde ein neuer Exerzierplatz bei Niehl eingerichtet. Schießübungen und Manöver fanden überwiegend in Elsenborn / Eifel, dem Übungsplatz des VIII. Armeekorps statt.  Der Mannschaftsersatz des Regimentes erfolgte vorwiegend aus dem Rheinland, insbesondere der Gegend von Jülich und dem Hinterlande bis zur niederländischen Grenze, der Eifel, dem Westerwald und dem Bergischen Land. Am 27.01.1902 wurde dem Feldartillerie – Regiment Nr. 59 auf Befehl des Kaisers der Beiname „Bergisches“ verliehen. Diese Bezeichnung sollte an den Sieg der Bergischen Scharen in der Schlacht bei Worringen (05.06.1288) erinnern.

Am 28.06.1914 wurde der österreichische Thronfolger Opfer eines Attentates und schon einen Monat später erfolgte die Mobilmachung (02.08.1914). Am 07.08.1914 erfolgte die Verlegung des Regimentes nach Wasserbillig, die zwei Tage später abgeschlossen war. Nach anfänglicher Ruhe traf am 18.08.1914 der Befehl zum Vormarsch nach Belgien ein. Der Weg führte über Moircy, Vesqueville, Hatrival und weiter nach Sohier. Am 23.08.1914 befand sich das Regiment bei Porcheresse und bei Bievre kam es zu ersten Kampfhandlungen und am 26.08.1914 wurde bei Donchery die Maas erreicht. Weiter ging der Vormarsch bis Marolles an der Marne, wo am 10.09.1914 der Befehl zum Rückzug eintraf. Der I. Weltkrieg hatte begonnen und führte das Regiment an folgende Frontabschnitte:

 
02.08.1914 – 05.09.1914  
Bereitstellung bei Wasserbillig und Vormarsch über Belgien zu Marne.

06.09.1914 – 16.09.1914  
Marneschlacht und Rückzug von der Marne bis nach Suippes .

17.09.1914 – 08.04.1915  
Stellungskrieg in der Champagne (Souain, Tahure, Somme Py, Jonchery)

09.04.1915 – 12.05.1915  
Ruhephase in Lothringen

13.05.1915 – 14.07.1915  
Schlacht von Arras

15.07.1915 – 15.10.1916  
Kämpfe an der Aisne (Soupir, Chavonne, Vailly, Soissons, Hattencourt)

15.10.1916 – 10.11.1916  
Kämpfe an der Somme (I. Abteilung, Rancourt, Sailly, Saillisel)

16.10.1916 – 10.11.1916  
Kämpfe bei Moulin Sous Touvent (II. Abteilung)

11.11.1916 – 23.04.1917  
Stellungskämpfe am oberen Styr-Stochod (Jachimowka)

24.04.1917 – 19.05.1917  
Stellungskämpfe auf der Côtes Lorraines (St.Remy – Seuzey)

19.05.1917 – 29.05.1917  
Eingreifreserve

29.05.1917 – 11.07.1917  
Stellungskämpfe am Chemin des Dames (Corbeny, St.Croix, Bouconville)

12.07.1917 – 05.09.1917  
Kämpfe in Lothringen, Blamont

06.09.1917 – 07.10.1917  
Ausbildungszeit bei Saarburg und Stenay

08.10.1917 – 20.11.1917  
Kämpfe in Flandern im Abschnitt Moorseele

21.11.1917 –10.12.1917   
Grenzschutz im Abschnitt Brügge

11.12.1917 – 28.02.1918  
Stellungskämpfe bei Passchendaele / Flandern

01.03.1918 – 22.03.1918  
Kämpfe im Abschnitt Moorslede

23.03.1918 – 12.04.1918  
Kämpfe bei Amiens (Mericourt, Acheville, Souchez, Fresnois)

13.04.1918 – 09.06.1918  
Kämpfe an der Amiensfront bei Moreuil

10.06.1918 – 04.07.1918  
Einsatzreserve der O.H.L.

05.07.1918 – 24.08.1918  
Kämpfe bei Nampcel und Blerancourt

25.08.1918 – 31.08.1918  
Einsatzreserve der O.H.L.

31.08.1918 – 10.11.1918  
Kämpfe vor Verdun

11.11.1918 – 24.12.1918  
Waffenstillstand und Rückkehr nach Deutschland

 
Das Regiment traf zwischen dem 14. und 16. Dezember in Wildeshausen / Oldenburg ein und wurde dort demobilisiert. Die Tradition des Regimentes wurde von der 1. Batterie des 6. Artillerie – Regimentes der Reichswehr übernommen.

 
Literatur:

Das Bergische Feldartillerie-Regiment Nr. 59 im Frieden und im Weltkriege.
Dr. Ernst Zipfel, Verlag Laubsch & Everth, Berlin SW 68, 1930

Freitag, 20. September 2013

Feldartillerie-Regiment 44

(Triersches )

 

Stiftungstag:                      
01.10.1899              

Errichtet:                             
 Oktober 1899          

Auflösungstag:                 
19.02.1919

Garnisonsstandorte:        1
1899-1914 Trier

Feldzüge:                           
1914-1918            I. Weltkrieg

Armeekorps:                     
VIII. Armeekorps
16. Division, 16. Feldartillerie-Brigade zusammen mit Feldartillerie-Regiment 23                

 
Uniform:
Uniform 1915 (Armeeverordnungsblatt Nr. 44 vom 02.10.1915, 49. Jahrgang): Waffenrock feldgrau, Vorstöße vorn herunter und an den Taschenleisten ponceaurot, blanke Knöpfe aus Tombak, Stehkragen und Ärmelaufschläge schwarz, Vorstoß an den Ärmelaufschlägen und an den Kragen ponceaurot, Schulterklappe Tuch, ponceaurot, Abzeichen zitronengelb, Vorstoß hellblau.

Regimentsgeschichte:
Das Feldartillerie-Regiment Nr. 44 verdankt wie so viele Einheiten der preußischen Armee der Heeresneuordnung des Jahres 1899. Durch eine sogenannte Allgemeine Kabinetts Ordre (A.O.C.) vom 17.04.1899 wurde die Aufstellung des Regimentes beschlossen. Es wurde zusammengestellt aus Einheiten der Feldartillerie-Regimenter 8 und 23. Als Garnisonsstandort war Trier (Maximkaserne) vorgesehen. Ebenfalls durch Kabinetts Ordre erhielt das Regiment am 27.01.1902 die zusätzliche Bezeichnung „triersches“ Feldartillerie-Regiment Nr. 44. Der Mannschaftsersatz rekrutierte sich aus der Mosel- und unteren Saargegend, der Eifel, dem Hunsrück, sowie den Bezirken Aachen und Eupen. Das Regiment befand sich seit dem 12.07.1914 auf dem Übungsplatz Senne bei Paderborn, als sich die Gefahr eines großen Krieges abzeichnete. Am 29.07.1914 traf der Befehl ein, das Übungslager abzubrechen und in die Garnison nach Trier zurückzukehren. Kurze Zeit später erfolgte die Mobilmachung und der Vormarsch nach Luxemburg, von wo das Regiment am 18.08.1914 in Richtung Frankreich aufbrach. Während des Krieges war das Regiment ausschließlich an der Westfront an folgenden Abschnitten eingesetzt:


18.08.1914 – 23.08.1914  
Vormarsch durch die Ardennen und Schlacht von Neufchâteau.

24.08.1914 – 29.08.1914  
Schlacht an der Maas

30.08.1914 – 05.09.1914  
Vormarsch zur Marne

06.09.1914 – 12.09.1914  
Marneschlacht

13.09.1914 – 19.12.1914  
Stellungskämpfe in der Champagne

20.12.1914 – 30.12.1914  
Schlacht von Souain, Perthes les Hurlus und Beausejour (1.Schlacht von Perthes)

31.12.1914 – 07.01.1915  
Stellungskämpfe in der Champagne

08.01.1915 – 13.01.1915  
Schlacht bei Perthes les Hurlus und Beausejour (2.Schlacht von Perthes)

14.01.1915 – 31.01.1915  
Stellungskämpfe in der Champagne

01.02.1915 – 05.02.1915  
Schlacht von Perthes les Hurlus und Beausejour (3.Schlacht von Perthes)

06.02.1915 – 15.02.1915  
Stellungskämpfe in der Champagne

16.02.1915 – 19.02.1915  
Schlacht von Perthes les Hurlus und Beausejourn(4.Schlacht von Perthes)

20.02.1915 – 20.03.1915  
Winterschlacht in der Champagne

21.03.1915 – 02.04.1915  
Stellungskämpfe in der Champagne

13.05.1915 – 18.06.1915  
Frühjahrsschlacht bei La Bassèe und Arras

02.07.1915 – 10.09.1916  
Kämpfe an der Aisne

Im Verband der Infanterie-Division 214

16.09.1916 – 10.10.1916  
Schlacht an der Somme

13.10.1916 – 25.11.1916  
Stellungskämpfe zwischen Maas und Mosel

08.12.1916 – 01.02.1917  
Stellungskämpfe an der Somme

01.02.1917 – 05.04.1917  
Stellungskämpfe in der Champagne

06.04.1917 – 23.04.1917  
Doppelschlacht Aisne – Champagne

24.04.1917 –24.07.1917   
Stellungskämpfe in der Champagne

07.07.1917 – 22.08.1917  
Sommerschlacht in Flandern

24.08.1917 – 19.11.1917  
Stellungskämpfe in Flandern und im Artois

20.11.1917 – 29.11.1917  
Tankschlacht bei Cambrai

30.11.1917 – 06.12.1917  
Angriffsschlacht bei Cambrai

11.01.1918 – 06.04.1918  
Stellungskämpfe in Flandern

09.04.1918 – 11.04.1918  
Schlacht bei Armentieres

10.04.1918 – 29.04.1918  
Schlacht um den Kemmel

30.04.1918 – 18.05.1918  
Stellungskämpfe in Flandern

18.05.1918 – 20.08.1918  
Kämpfe zwischen Arras und Albert

21.08.1918 – 02.09.1918  
Schlacht von Monchy-Bapaume

03.09.1918 – 26.09.1918  
Kämpfe an der Siegfriedfront

27.09.1918 – 08.10.1918  
Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St.Quentin

09.10.1918 – 24.10.1918  
Kämpfe an der Hermann-Stellung

25.10.1918 – 04.11.1918  
Schlacht bei Valenciennes

05.11.1918 – 11.11.1918  
Rückzugskämpfe an der Antwerpen-Maas-Stellung

Am 12.November 1918 kehrte das Regiment zurück in die Heimat und wurde zur
Demobilisierung in den Kreis Melle (Orte Müven, Handarpe, Peingdorf, Welling,
Holzhausen) verlegt. Die Demobilisierung war am 19.02.1919 abgeschlossen, das
Feldartillerie-Regiment 44 hatte aufgehört zu bestehen.


Literatur:
Geschichte des königlich preußischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 44 (triersches)
1899 – 1919, Alfred Stenger und Dr. Georg Strutz, herausgegeben von der Kamerad-schaftlichen Vereinigung der Offiziere des ehemaligen Feldartillerie-Regimentes Nr. 44, Universitätsdruckerei Poppen und Ortmann, Freiburg i.B. 1934