Mittwoch, 7. November 2018

Handbuch des preussischen Staates (Auszug)

Auszug aus dem Handbuch des Preussischen Staates

Einteilung sämtlicher Kreise und

Standorte der Landwehr

 




Freitag, 14. April 2017

Chinaexpedition

Soldatenschicksale im Boxeraufstand


Am 24. Juli 1878 wurde Alfons KAUßEN als Sohn der Eheleute Mathias Josef KAUßEN und Diana Josephina KAUßEN geb. CRAS in Aachen geboren. Wann Alfons der kaiserlichen Armee beitrat konnte ist nicht mehr feststellbar. Aufgrund des Dienstgrades wird er sih wahrscheinlich als Freiwilliger um das Jahr 1898 zur Marine gemeldet haben. Der Nachwuchs für die in Übersee eingesetzten militärischen Einheiten rekrutierte sich überwiegend aus Freiwilligen. Die „Neue Cuxhavener Zeitung“ vom 05.05.1900 veröffentlichte hierzu folgenden Artikel: 

 
„Im Herbst des Jahres wird eine größere Anzahl Dreijähriger - Freiwilliger für die Seebataillone zur Einstellung gelangen. Die Freiwilligen müssen von kräftigem Körperbau, mindestens 1,65 m groß und von guter Sehleistung sein. Auch wird die Anforderung der Tropendienstfähigkeit an dieselben gestellt, da sie im Frühjahr 1901 nach Kiautschou entsandt werden“. 

 
Es ist somit wahrscheinlich, dass er sich zum Dienst in Übersee freiwillig meldete und im Jahre 1900 der 4. Kompanie des III. Seebataillons angehörte. Das III. Seebataillon wurde am 26.01.1898 gegründet und war für den militärischen Schutz des Pachtgebietes von Kiautschou bestimmt, welches mit Vertrag vom 06. März 1898 von China erworben wurde. Die Grundausbildung der für das III. Seebataillon bestimmten Rekruten erfolgte in Cuxhaven jeweils im Winterquartal. Im folgenden Frühjahr wurden dann die neu ausgebildeten Soldaten per Schiff nach China transportiert. Die lange sechswöchige Seereise wurde mit Gymnastik, Zielübungen, Exerzieren und Unterricht ausgefüllt. Oftmals kam es jedoch schon bei der Überfahrt zu ersten Verlusten durch Krankheit und Hitze. Insbesondere nach der Durchquerung des Suezkanals litten die Soldaten unter den hohen Temperaturen.
 
2. Alfons Kaußen als Soldat
Anfang 1900 war Alfons KAUßEN in Kiautschou (Tsingtau) stationiert, als in China der Geheimbund der „BOXER“ (chinesisch Yi-he quan) die Bevölkerung zum Widerstand gegen die Fremden im Lande aufrief.  Nachdem die BOXER vom chinesischen Kaiserhof Unterstützung erfuhren, wurde das Klima auch für die ausländischen Gesandtschaften in Peking immer bedrohlicher. Zu ihrem Schutz wurden von den betroffenen Ländern kleinere militärischer Abteilungen entsandt, so auch vom kaiserlichen Deutschland. Unter dem Befehl von Oberleutnant zur See Graf von SODEN machten sich 50 Soldaten des III. Seebataillons aus Tsingtau, darunter auch Alfons KAUßEN, auf den Weg nach Peking, wo sie am 01.06.1900 eintrafen und mithalfen, die dortigen Gesandtschaften zu schützen. Nach der Ermordung des deutschen Gesandten Freiherrn Klemens von KETTELER durch einen chinesischen Feldwebel am 20.06.1900 eskalierte die Lage in Peking. In der Folge kam es zu massiven Angriffen der  BOXER und regulärer chinesischer Truppen auf die ausländischen Vertretungen in Peking, die sich daraufhin im Gesandtschaftsviertel verschanzten. Die Lage wurde noch bedrohlicher, nachdem ein internationales Expeditionskorps (2117 Soldaten darunter 509 deutsche) unter dem Oberbefehl von Admiral Sir Edward SEYMOR am 19.06.1900 seinen Marsch auf Peking aufgeben musste. Am Nachmittag des 23.06.1900 kam es zu heftigen Kämpfen um russische Gesandtschaft. Alfons KAUßEN, Unteroffizier DAUCH und weitere 9 Soldaten der 4. Kompanie wurden den russischen Verteidigern zu Hilfe gesandt. Bei diesen Kämpfen erlitt Alfons KAUßEN eine schwere Verwundung, welcher er am 24.06.1900 erlag. In der Geschichte des III. Seebataillons wurde dieses Ereignis wie folgt beschrieben:

„Am nächsten Vormittag setzten die Chinesen ihr Feuer gegen die Gesandtschaften fort. Die Russen, in ihrer Gesandtschaft und an der Barrikade auf der Gesandtschaftsterrasse heftig bedrängt, baten uns um Hilfe. Unteroffizier DAUCH, 4. Kompanie, mit 10 Mann ging zur Unterstützung ab; hier kämpfend erhielt der Seesoldat KAUSSEN, 4. Kompanie, einen Schuss durch den Leib, an dessen Folgen er in der Nacht verstarb.“ 

 
1. Gräber der bei der Verteidigung des Gesandtschaftsviertels in Peking gefallen Seesoldaten


Die Verteidiger in Peking mussten sich noch bis zum Eintreffen eines weiteren Expeditionskorps am 13.08.1900 gedulden. Von den Soldaten des III. Seebataillons wurden 16 verwundet und 11 mussten den Einsatz mit ihrem Leben bezahlen.Während Alfons KAUSSEN als Soldat beim III. Seebataillon seinen Dienst versah, befand sich der Matrose Wilhelm Offermann aus Aachen auf dem deutschen Kriegsschiff S.M.S. Kaiserin Augusta vor der chinesischen Küste. Wilhelm wurde am 30.07.1877 als Sohn der Eheleute Johann Hubert OFFERMANN und Catharina OFFERMANN geborene PRÜMPLER in Aachen geboren. Wie Alfons wird Wilhelm sich ebenfalls freiwillig gemeldet haben. Sein Schiff gehörte als großer Kreuzer (6050 t) zum deutschen Ost-Asien-Geschwader. Es wurde am 15.01.1892 in Dienst gestellt und verfügte über 432 Mann Besatzung. Welche Aufgaben Wilhelm auf dem Schiff wahrnahm, ließ sich nicht mehr in Erfahrung bringen. Auf jeden Fall, gehörte Alfons mit der S.M.S. Kaiserin – Augusta – Kompanie, unter dem Kommando ihres Kapitäns (Korvettenkapitän Buchholz), dem bereits oben erwähnten  internationalen Expeditionskorps unter Sir Edward SEYMORE an. 

Karte zum Vorstoß des Expeditionskorps unter Lord Seymore

Das Expeditionskorps machte sich Anfang Juni 1900 auf den Weg nach Peking und erreichte am 10.06.1900 den Ort Lo-fa. Dort schloss sich das deutsche Kontingent, also auch Wilhelm OFFERMANN, unter dem Oberbefehl des Kapitäns zur See Usedom dem Expeditionskorps an. Auf dem Weitermarsch kam es am 11.06. und 12.06. zu ersten Gefechten mit den BOXERN. Nachdem der Orte Lanfang erreicht wurde, verstärkten sich die Angriffe und am 18.06.1900 griffen reguläre chinesische Militäreinheiten das Expeditionskorps an. Erstmals wurden hier auch deutschen Soldaten, darunter der Kapitän des S.M.S. Kaiserin Augusta, verwundet. Da die Bahnlinie nach Peking zerstört war und sich der Widerstand der Chinesen weiter verstärkte, trat das Expeditionskorps am 19.06.1900 den Rückzug auf Yangtsun an und musste sich dabei heftiger Angriffe erwehren. Die Verluste nahmen weiter zu. Am 21.06.1900 fiel Korvettenkapitän BUCHHOLZ. Am 22.06.1900 kam es beim Hsiku - Arsenal zu schweren Kämpfen in deren Verlauf der bekannte Ausruf „The Germans to the front“ erfolgte und später in dem berühmten Gemälde von Carl Röchling verklärend dargestellt wurde. Auf den Befehl von Sir SEYMORE übernahm das deutsche Kontingent die Spitze des Korps und wehrte alle Angriffe ab. Während der Kämpfe am 22. / 23.06.1900 wurde das Hsiku - Arsenal erobert. Bei diesen Kämpfen wurde Wilhelm OFFERMANN schwer verwundet. Er erlag seiner Verwundung am 24.06.1900, am gleichen Tag wie Alfons KAUSSEN. 

Wie der Boxer-Aufstand endete ist bekannt. Sowohl die Gesandtschaft als auch das Expeditionskorps wurden aus ihrer misslichen Lage gerettet. Deutschland entsandte ein weiteres Expeditionskorps unter dem Befehl des Grafen WALDERSEE nach China, welches am 27.07.1900 durch Kaiser Wilhelm II. in Bremerhaven mit der berühmt berüchtigten „Hunnenrede“ verabschiedet wurde und in China bis 1901 blutige Strafexpeditionen durchführte.  Auf einer zeitgenössischen Postkarte findet sich hierzu folgender Reim:

Zu wahren Deutschlands Macht und Ehr, ziehn wir nach China übers Meer. Uns ruft der Feind nunmehr zur Wehr, drum ziehn wir in den Streit. Er findet uns zu Land und Meer in Kampfeslust bereit. Kommt er in hellen Haufen gleich – wir trotzen aller Noth:
Mit Gott für Kaiser und für Reich stehn wir bis in den Tod - Auf Wiedersehn!

Als diese Postkarten in Umlauf kamen waren die Worte für Alfons KAUSSEN und Wilhelm OFFERMANN bereits zur bitteren Wirklichkeit geworden, ein Wiedersehen mit der Heimat gab es allerdings für beide nicht!

Quellen:
Standesamt:
Auskunft aus Personenstandsurkunden, Schreiben des Standesamtes Aachen vom 08.11.2006

Benutzte Literatur:
Jork Artlet, Tsingtau, Deutsche Stadt und Festung in China 1897-1914
Georg Friederici, Hauptmann a.D. , Berittene Infanterie in China und andere Feldzugserinnerungen
Diana Preston, Rebellion in Peking / Geschichte des Boxeraufstandes
Elmar von Rudolf, Heldenkämpfe in unseren Kolonien
Tsingtau, ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in China 1897-1914
C. Huguenin, Geschichte des III. Seebataillions, Tsingtau 1912

Internet:

Bilder:
1 und 3) aus C. Huguenin, Geschichte des III. Seebataillions
2) aus Georg Friederici, berittene Infanterie in China und andere Feldzugserinnerungen

Sonstiges:
Die Kosten für die China-Expedition  betrugen 250 Millionen Mark, was damals durch den Reichstag kritisiert wurde
 vgl. Udo Ratenhof, Die Chinapolitik des Deutschen Reiches 1871-1945.

Montag, 6. Januar 2014


Das Asienkorps im  I. Weltkrieg


Bereits seit dem Ende der 1880er Jahre waren deutsche Militärberater in der Türkei tätig. Die von Generalfeldmarschall Wilhelm Leopold Colmar von der Goltz, „Goltz Pascha“, durchgeführten Ausbildungslehrgänge für türkische Offiziere waren ein fester Bestandteil dieser Beratungstätigkeit. Da diese Tätigkeit nicht den gewünschten Erfolg hatte, wurde im Dezember 1913 entschieden, die beratende Tätigkeit durch die Befugnis zur Durchführung von umfassenden Inspektionen zu erweitern. Der für diese Mission vorgesehene Generalleutnant Otto Liman von Sanders, Kommanduer der 22. Division in Kassel, sollte Kommandeur des 1. türkischen Armeekorps werden. Die Berufung von Sanders hatte erheblich politische Auswirkungen, insbesondere im Verhältniss zu Russland, das sich vehement dagegen aussprach und versuchte, die Mission politisch zu verhindern. Otto Liman von Sanders wurde letztlich zum Generalinspekteur der türkischen Armee bestellt.

Im November 1914 wurde in Syrien die 4. Armee mit dem Ziel neu aufgestellt, gegen die britischen Streitkräfte in Ägypten, insbesondere den strategisch wichtigen Suezkanal, zu operieren. Dem türkischen Oberbefehlshaber, Djemal Pascha, war Oberst von Frankenberg als Chef des Generalstabs zur Seite gestellt worden. Er wurde durch weitere deutsche Offiziere (Oberst Freiherr von Kreß, Oberst Trommer, Major Hunger, Major Laufen, Hauptmann von der Hagen, Rittmeister Welsch, Hauptmann Gerlach, Hauptmann Heibey) unterstützt. Im Februar 1915 wurde der erste Angriff mit Ziel Suezkanal durchgeführt. Der Suezkanal wurde zwar erreicht, es gelang auch kurzzeitig eine Pontonbrücke zu errichten, letztlich musste das Expeditionskorps sich jedoch vor starken feindlichen Kräften zurückziehen. Von den deutschen Offizieren starb Hauptmann von der Hagen während der Unternehmung. Nach dem Scheitern der ersten Suez-Expedition wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur geschaffen. Hierzu zählte insbesondere der Bau einer Eisenbahnverbindung von Asule über Ramle, Birseba, Hafir el Auduscha nach Jerusalem (Mai 1916). Darüber hinaus wurden Lazarette und Magazine angelegt sowie die Wasserversorgung verbessert.

Auf Ersuchen der Türkei entschloss sich die deutsche Heeresleitung im März 1916, ein deutsches Expeditionskorps, Kennwort „Pascha“ (Pascha I) auszurüsten. Anfang März 1916 trafen die Truppen des Korps in Südpalästina ein. Österreich hatte sich an dem Expeditionskorps durch Stellung von zwei Gebirgsbatterien beteiligt. Die Gesamtstärke des Expeditionskorps „Pascha I“ belief sich auf 16.000 Mann.








Mitte Juli 1916 entschloss sich Oberst Freiherr von Kreß zu einer erneuten Unternehmung gegen den Suezkanal. Am 02. August 1916 wurde auch dieser Angriff durch die Briten abgewehrt. Damit war auch das zweite „Suez-Unternehmen“ gescheitert. Ab diesem Zeitpunkt ergriffen die Britien die militärische Initiative und griffen nunmehr die türkisch-deutschen Truppen in Palästina an. Am 26. März 1917 erfolgte eine gemeinsame Operation von See- und Landstreitkräften gegen die von Major Tiller (in Friedenszeiten beim Füsilier-Regiment Nr. 33, Graf Roon, Garnison Gumbinnen) verteidigte Stadt Gaza. In dieser ersten Schlacht von Gaza konnten sich die deutsch-türkisch-österreichischen Verteidiger gegen die Briten behaupten. Leutnant Cordier und der Kommandeur der österreichisch-ungarischen Haubitzbatterie, Hauptmann Ritter von Tuczewski, fanden bei den Kämpfen den Tod. Auch der zweite Angriff der Briten auf die Stadt Gaza am 18.04.1917 scheiterte.


Im Frühjahr 1917 wurde unter dem Decknamen „Pascha II“ auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer in Schlesien mit den Vorbereitungen zur Aufstellung des „Asienkorps“ begonnen. Das Expeditionskorps setzte sich aus ausgesuchten tropendiensttauglichen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften zusammen, die größtenteils der Westfront ausgegliedert wurden. Ziel dieser Maßnahme war eine gegen Bagdad gerichtete deutsch-türkische militärische Operation. Mit der Planung und Durchführung war General von Falckenhayn beauftragt worden. Die Lagebeurteilung fühte allerdings zu dem Entschluss, die Operation gegen Bagdad aufzugeben und statt dessen die Sinai-Front zu verstärken. Nach dem Eintreffen der Einheiten des „Asienkorps“ und der am 28.09.1917 erfolgten Eigliederung der Sinai-Truppen als 8. Armee, unter den Befehl der Heeresgruppe „Jildirim“, ergab sich folgende Gliederung:

1. Die 6. Armee in Mesopotamien, Oberbefehlshaber Halil Pascha, bestehend aus dem XIII. Armeekorps (46., 2. und 6. Division sowie einer selbständigen Kavallerie-Brigade) und dem XVIII. Armeekorps ( 14, 51. und 52. Division, sowie Mosul-Gruppe)

2. Die 7. Armee bei Aleppo, Oberbefehlshaber Mustafa Kemal Pascha, ab 31.10.1917 Fewzi Pascha, bestehend aus dem III. Armeekorps (59., 24. und 50. Division) und dem XV. Armeekorps (19., 20. Division, 2. kaukasische Kavallerie-Brigade und deutsches Asienkorps)

3. Die 8. Armee in Palästina, Oberbefehlshaber Oberst Freiherr von Kreß, ab dem 01.12.1917 Djewad Pascha, bestehend aus dem XX. Armeekorps (16., 54, 26. und 3. Division) sowie dem XXII. Armeekorps (7., 53., arabisches 27. Division und der 3. Kavallerie-Division).

Die erheblichen Desertationen von Soldaten der türkischen Einheiten und Krankheiten führten sowie die schwierige Versorgungslage führten dazu, dass die Kampfkraft der Truppe, insbesondere der türkisch-arabischen Einheiten, stark eingeschränkt war.

Die Einheiten des „Asienkorps“ waren noch nicht in Palästina eingetroffen, als am 20. Oktober 1917 die britische Armee durch den Angriff auf Birseba die 3. Schlacht von Gaza eröffnete. Die starken Angriffe der Briten führten dazu, dass die Front bis vor Jerusalem zurückverlegt werden musste (17.11.1917). Die britische Offensive hatte sich damit zunächst erschöpft, wurde aber Anfang Dezember 1917 fortgesetzt. Am 08.12.1917 eroberte die britische Armee Jerusalem.

Erst am 11.12.1917 traf das Infanterie-Bataillon 701 als erster geschlossener Verband des „Asienkorps“ in Palästina ein. Die Abwehrkämpfe (1. und 2. Jordanschlacht) zogen sich über den Jahreswechsel weiter hin. Am 01. März 1918 wurde General von Falkenhayn durch Marschall Liman von Sanders als Oberkommandierender abgelöst. Im Juni 1918 entschied sich die Oberste Heeresleitung, die deutschen Truppen von der Sinai-Front schrittweise abzuziehen und auf dem Weg befindliche Verstärkungen anzuhalten. Dies sorget für erheblich Differenzen zwischen dem Oberkommandierenden von Sanders und der Heeresleitung, in deren Folge von Sanders seinen Rücktritt einreichte, der allerdings nicht akzeptiert wurde. Am 10.06.1918 wurde das erst am 04.06.1918 eingetroffene Jäger-Bataillon 11 abgezogen und sollte im Kaukasus eingesetzt werden. Das deutsche „Asienkorps“ zog sich zusammen mit den türkischen Truppen kämpfend bis hinter Aleppo zurück, wo am 30. Oktober 1918 die Nachricht von der Unterzeichnung des Waffenstillstandes eintraf.






Stab der Heeresgruppe Jildirim:
Oberbefehlshaber, General der Infanterie von Falkenhayn
Chef des Generalstabes, Oberst von Dommes
Oberquartiermeister, Major Ludloff
1. Generalstabsoffizier, Major von Papen
Generalstabsoffiziere, Korvetten-Kapitaän von Janson, Major von Ostrowski, Major Retzlaff, Hauptmann Gronewald, Obergeneralarzt Dr. Steuber, Armee-Intendant Dr. Jakobs, osman. Hauptmann Tewsik und Ali Heidar Bey


Asienkorps
Kommandeur, Oberst von Frankenberg und Proschlitz
Generalstab, Major Solger, osman. Hauptmann Kurt Dschebbe, Major Platz

Einheit
Kommandeur
Infanterie-Bataillon 703
1. Kompanie, Oberleutnant der Res. Von Sydow
2. Kompanie, Hauptmann Hofmann
3. Kompanie Hauptmann Sachze
I. Minenwerfer-Trupp 703 , Leutnant der Landwehr Schetelig
Infanterie-Geschützzug 703, Leutnant Böhm
Kavallerie-Abteilung 703, Leutnant von Poncet
MG-Kompanie 703, Oberleutnant Kittel

Hauptmann Straßmann + 14.07.1918
Hauptmann Sternberg

Infanterie-Bataillon 702
1. Kompanie, Hauptmann d. R. Gürtner
2. Kompanie, Oberleutnant Reck
3. Kompanie, Oberleutnant Knickmeyer
I. Minenwerfer-Trupp 702, Leutnant d.R. Koob
Infanterie-Geschützzug 702, Oberleutnant Lütz
Kavallerie-Abteilung 702, Leutnant John
MG-Kompanie 702, Hauptmann Sternberg

Major Raith bis März 1918
Major Muther
Infanterie-Bataillon 701
1. Kompanie, Hauptmann Géné
2. Kompanie, Leutnant d.R. Lenartz
3. Kompanie, Oberleutnant Oehme
I. Minenwerfer-Trupp 701, Leutnant d.R. Manerer
Infanterie-Geschützzug 701, Hauptmann d.R. Sternheim
Kavallerie-Abteilung 701, Oberleutnant Mohr
MG-Kompanie 701, Hauptmann Reiße
Major Oskar Staubwasser bis 24.01.1918
Rittmeister von Dungern
Gemischte Ersatzabteilung
Major Muther
Pionier-Ersatz-Abteilung
Hauptmann Riedlich
Feldlazarett 219
Stabsarzt Seiler
Feldlazarett 218
Stabsarzt Scharnweber
Feldlazarett 300
Stabsarzt Dr. Stein
Sanitäts-Kraftwagen-Abteilung 701
Leutnant Zetlmeyer
Munitions-Kraftwagen-Kolonne für Minenwerfer

Pionier-Kompanie 701
Oberleutnant Jahr
Flak-Batterie 15

Artillerie-Abteilung 701
1. Batterie, Hauptmann Simon
2. Batterie, Hauptmann Kreuzberg
3. Batterie, Hauptmann von Henninges
gem.I.Mun.Kol.701, Oberleutnant Liebegott
Major Rechtern
MG-Abteilung Hentig

Feldbäckerei-Kolonne 74

Armee-Nachrichten-Kdr.70
Armee-Nachrichten-Park 1735
Blinker-Zug 1730
Armee-Fernsprech-Abtlg. 1701
Armee-Funker-Abtlg. 1722
Div. Konach 700
Div. Fernsprech-Abtlg. 1704

Hauptmann Schmidt
Kommandeur Fliegerabteilung Jildirim
Bayr.Flieger-Abteilung 304, Hauptmann Walz
Flieger-Abteilung 303, Hauptmann Schumburg
Flieger-Abteilung  302, Hauptmann Elias
Flieger-Abteilung 301, Hauptmann Bieneck
Armee-Flug-Park, Hauptmann Reegs
Hauptmann von Heemskerk
Kommandeur der Kraftfahrttruppen 771
Kraftrad-Abteilung 741
Armee-Kraftwagen-Staffel 731
Kraftwagen-Kolonnen 503, 506, 507, 515
Kraftwagen-Park 505
Armee-Kraftwagen-Kolonnen 701-715
Armee-Kraftwagen-Park 751
Kraftwagen-Kolonnen 501, 508, 508a, 508b, 511
Armee-Kraftwagen-Park 514 dazu 6 türkische und 3 österr. Kraftw. Kol.

Major Malbrandt









Quellenhinweis:
Die vorgenannten Angaben und Karten wurden dem Band 4 der Schlachten des Weltkrieges, "Jildirim", deutsche Streiter auf heiligem Boden, Verlag Gerhard Stalling 1924, sowie den Erinnerungen Otto Liman von Sanders, Verlag August Scherl, Berlin, entnommen.

Weitere Quellen:

Der Kriegsschauplatz in Armenien und Mesopotamien
Prof.Dr. F.Frech, Verlag B.G. Teubner, Leipzig 1916

Das Deutsch-Türkische Waffenbündnis im Weltkriege
Carl Mühlheim, Verlag Koehler & Amberg, Leipzig 1940

Internet-Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Colmar_von_der_Goltz
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Liman_von_Sanders
http://de.wikipedia.org/wiki/Asien-Korps